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Eresing: Kunstausstellung in Eresing: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Eresing

Kunstausstellung in Eresing: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

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    Erstmals hat die Gemeinde Eresing ein richtiges Rathaus.
    Erstmals hat die Gemeinde Eresing ein richtiges Rathaus. Foto: Julian Leitenstorfer

    Zur Eröffnung des neuen "KulturRathauses" in Eresing gegenüber der Kirche St. Ulrich organisiert der Eresinger Kunstverein Vis-à-vis zur Förderung von zeitgenössischer Kunst eine Ausstellung zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948. Warum gerade das Thema Menschenrechte für ein neues Rathaus auf dem Land, das sich KulturRathaus nennt? Kurator Christian Burchard erläutert die Beweggründe so: Die Allgemeine Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948 ist ein bewegendes und inspirierendes Dokument und macht Mut auf Zukunft und gibt Vertrauen in die Arbeit der internationalen Organisationen. Sie verkörpert eine Utopie, aber ist von großer Wirkung. Darüber hinaus zeigt die Ausstellung, wie unsere Gemeinde im Kleinen mit der Welt im Großen verbunden ist. Schon im ersten Artikel der Menschenrechtserklärung werden die Ideale der französischen Revolution angesprochen: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit - und diese waren wiederum inspiriert durch die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten. Somit möchte die Ausstellung auch dazu anregen, sich mit der Entstehungsgeschichte der Deklaration auseinanderzusetzen und die vorgestellten Ideale mit der Gegenwart zu vergleichen. In der Menschenrechtserklärung geht es im Wesentlichen um die Rechte des Einzelnen. Wo stoßen die Rechte des Einzelnen an Grenzen, was sind seine Pflichten und wo bleiben die Rechte der Gemeinschaft? Auch zu diesen aktuellen Themen bietet die Ausstellung Anregungen für eine vertiefte Diskussion. 23 Künstler aus dem Kreis Landsberg und ein Gastkünstler aus dem Landkreis Starnberg haben die 30 Artikel künstlerisch auf 30 Bildtafeln reflektiert. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine Skulptur von Josef Lang und eine Installation von Wenzel Ziersch. In der Ausstellung hängt ein Poster mit den Artikeln, sodass der Betrachter die Möglichkeit hat, den vollständigen Text zu lesen und künstlerische Interpretation und Text zu vergleichen. Der Besucher des KulturRathauses wird am Eingang begrüßt durch die Skulptur "Der dicke Rote" von Josef Lang. Die Figur wirkt schüchtern, steht aber mit klotzigen Beinen fest auf dem Boden. Sie hilft die Schwellenangst der Besucher zu überwinden, und verkörpert Bürgersinn und den Mut, seinen Standpunkt zu vertreten. Vor der Fensterwand hängt eine großformatige transparente Installation auf Plexiglas von Wenzel Ziersch. Aus der Ferne wirkt die Arbeit wie ein abstraktes Bild vom Ammersee, wenn man sich aber nähert, erkennt man, dass das Werk aus handgeschriebenen Texten besteht - alle Artikel einschließlich Präambel der Allgemeinen Menschenrechtserklärung. Teilnehmende Künstler sind Margarete Bartsch aus Landsberg, Angelika Böhm-Silberhorn aus Utting, Noah Cohen aus Dettenschwang, Baird Cornell aus Deixlfurth, Peter Dietz aus Utting, Matthias Czybulka aus Dießen, Alexander Ewgraf aus Eresing, Janos Fischer aus Dettenschwang, Angelika Hoegerl aus Holzhausen, Andreas Kloker aus Schondorf, Mica Knorr-Barocco aus Utting, Sabine Köhl aus Windach, Tobias Krug, Eresing und München, Josef Lang, Denklingen, Lore Kienzl aus Asch Fuchstal, Bert Praxenthaler aus Penzing, Anemone Rapp, Eching, Cornelia Rapp, Denklingen, Pila Sippel, Eresing, Doris Trummer, Schondorf, Klaus-Peter Wershofen aus Eresing, Peter Wilson aus Landsberg, Karl Witti aus Eresing sowie Wenzel Ziersch aus Holzhausen. Geöffnet ist die Ausstellung von Freitag, 9. April bis in den Sommer, jeweils Montag und Mittwoch zwischen 17.30 und 19 Uhr sowie freitags von 15 bis 16.30 Uhr. Zweite Station der Ausstellung wird von 21. Oktober bis 14. November die Rathausgalerie in Landsberg sein.

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