
Soll die Blombergstraße in Schondorf verkehrsberuhigt werden?


Aus dem Blombergstraße in Schondorf kommt der Wunsch nach einem verkehrsberuhigten Bereich. Im Gemeinderat wird das Ansinnen kontrovers beurteilt.
Ist es sinnvoll, die Blombergstraße in Oberschondorf als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen? Aus Sicht derjenigen, die in der Straße leben, offenbar schon, jedenfalls lag in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein entsprechender Antrag der Anwohnerschaft. Im Gemeinderat gingen die Meinungen über Sinn und Unsinn eines solchen verkehrsberuhigten Bereichs auseinander. Ein Beschluss wurde noch nicht gefasst.
Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) zeigte sich dem Anwohnerwunsch gegenüber durchaus aufgeschlossen und verwies auch auf das positive Echo darauf im Bauausschuss. Den Aufwand, die Straße verkehrsberuhigt umzubauen, erachtete Herrmann als eher gering: "Der Straßenraum ist eh nicht besonders weit." Allerdings könnte eine solche Neugestaltung der Blombergstraße auch eine Signalwirkung für andere Straßen haben: "Man wird davon ausgehen können, dass man auch in anderen Straßen das Gefühl bekommt, das wäre etwas, was man auch für sich haben könnte."
Helga Gall (Grüne) gab sich als Befürworterin eines verkehrsberuhigten Bereichs zu erkennen. Dieser wäre angesichts der auf der Straße spielenden Kinder sehr sinnvoll, wenn die Umbaukosten (vor allem eine entsprechende Beschilderung) nicht mehr als 4000 bis 5000 Euro koste, "würde ich mitgehen". Geachtet werden müsse aber darauf, dass dann nur noch auf ausgewiesenen Straßenflächen geparkt werden könne, aber zugleich niemand auf die Felder ausweiche.
Verkehrsberuhigter Bereich: Die CSU bleibt skeptisch
Ablehnung kam aus den Reihen der CSU: "Das ist eine reine Anliegerstraße", hielt Thomas Betz fest, "sollen doch Anlieger langsam fahren, und die Autos stehen jetzt schon kreuz und quer umeinander, im Endeffekt müssen sich die Anlieger an der eigenen Nase fassen." Ähnlich argumentierte Rainer Jünger, der zudem davor warnte, dass bei expliziten Parkregelungen Hundehalter, die dort oben parken, auf die landwirtschaftlichen Flächen ausweichen würden. Er ging auch davon aus, dass Parkregelungen wohl nicht überwacht werden würden: "Da wird nie jemand hinkommen und Strafzettel verteilen." Simon Springer fragte sich, ob die Anwohnerinnen und Anwohner "überhaupt wissen, auf was sie sich da eingelassen haben". Auch um gegebenenfalls diese Frage zu klären, wurde eine Entscheidung über den Antrag aus der Blombergstraße zurückgestellt.
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