
Neue Ortsmitte Bonstetten schafft mehr Platz für die Feuerwehr

Plus Damit die Feuerwehr Bonstetten im Ernstfall ausrücken kann, bekommt sie nun ein eigenes Haus. Es soll im rechten Winkel zum Hauptgebäude entstehen.

Bonstetten feilt weiter an seinem Millionenprojekt in der Ortsmitte. Jetzt hat der Gemeinderat dazu eine grundsätzliche Entscheidung getroffen. Sie bedeutet das Aus für ein kompaktes Gebäude, in dem Feuerwehr, Musikschule, Bürgersaal und Gemeinde unter einem Dach Platz gefunden hätten.
Grund dafür ist die Feuerwehr. Die Fahrzeuge der Wehr benötigen eine Höhe von bis zu fünf Metern. Als der Stuttgarter Architekt Joel Harris die Pläne für den Vorentwurf jetzt in der Gemeinderatssitzung vorstellte, wurde klar, dass die Fahrzeuge deshalb unterhalb des Gebäudes nicht optimal untergebracht werden können. Im Ernstfall hätten sie eine Steigung von etwa zehn Prozent zu überwinden, um aus ihrer Tiefgarage zu kommen. Das könne bei Schnee oder Glatteis zum Problem werden, wie Bürgermeister Anton Gleich aus der Sitzung berichtete.
Die Steigung der Feuerwehrzufahrt in Bonstetten liegt bei sechs Prozent
"Die Feuerwehr wird nun zum Teil aus dem Hauptgebäude ausgelagert", erklärte Anton Gleich. Angedacht ist ein Nebengebäude im 90-Grad-Winkel zum Hauptgebäude, in dem dann genug Platz für die Feuerwehrautos ist. Die Steigung der Zufahrt beträgt nur noch sechs Prozent. "Das ist üblich", sagte Anton Bleich. Der Beschluss zur Änderung der Pläne fiel einstimmig im Gemeinderat.

Außerdem ging es an diesem Abend um die Vergabe der Kanalsanierungen. Der Auftrag ging für 105.000 Euro an die Firma Weißenhorn in Königsbrunn. Der Architekt war bei der Planung zunächst von Kosten von etwa 183.000 Euro ausgegangen. Erfreuliches berichtete der Bürgermeister vom neuen Kindergarten. In der kommenden Woche soll es mit dem Umzug losgehen.
Leo Kränzle wird im Gemeinderat Bonstetten vereidigt
Auch die Gemeinderatssitzung und der Gemeinderat selbst waren Themen der Sitzung. So wurde zunächst Leo Kränzle vereidigt, der ab sofort als Nachrücker von Claudia Kirchmann für die Fraktion der Grünen im Gemeinderat wirkt.
Abgelehnt wurde ein Antrag der Freien Wähler, die den Kreis der tagenden Gemeinderatsmitglieder wegen Corona ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 150 verkleinern wollten. Er wäre von zwölf auf sechs Mitglieder halbiert worden. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus: Sechs Gemeinderatsmitglieder waren dafür, sechs dagegen. Wie Bürgermeister Anton Gleich erklärte, wäre es zwar vorstellbar gewesen, den Rat in voller Funktion bei halber Besetzung zusammenkommen zu lassen. Aber es wäre fraglich, ob die Sieben-Tage-Inzidenz von 150 zum Zeitpunkt der Ladung oder erst am Tag der Sitzung überschritten sein sollte.
Die Fraktionen hätten selbst entscheiden müssen, wen sie schicken: also drei Vertreter der CSU, einen Grünen-Vertreter und einen Freien Wähler. Sollte von denen dann einer nicht kommen, wäre die Sitzung hinfällig. Ist von ihnen einer befangen, weil es beispielsweise um sein eigenes Grundstück geht, kann er nicht mit abstimmen, und der Rat wäre nicht beschlussfähig. Anton Gleich fasste zusammen: Grundsätzlich gebe es die Möglichkeit, diesen Weg zu gehen, die Idee sei aber nicht ganz ausgegoren.
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