
Vom Acker zur Kleidung

Heute befassen wir uns in unserer Serie über sprachliche Eigenheiten mit dem Gewand
Landkreis Augsburg Wir haben in dieser Serie oftmals die Verwandtschaft der schwäbischen und der bairischen Mundarten feststellen können – ähnliche Begriffe, gleiche Bilder, mal geringfügige, mal deutliche Ausspracheunterschiede. Aber es gibt auch Wörter, die rechts und links des Lechs völlig unterschiedliche Bedeutungen haben, obwohl sie die gleiche sprachliche Wurzel haben.
Eins dieser Wörter ist „Gewand“, das seinen Ursprung im althochdeutschen „giwant“ und im mittelhochdeutschen „gewant“ hat und mit „wenden“ zusammenhängt. Es bedeutet wohl eigentlich etwas „Gewendetes“, man denkt an Stoffballen. Allerdings erwähnt Kluge in seiner Etymologie auch die Möglichkeit einer Umdeutung der alten deutschen Wörter „gewäti“ und „gewadi“, was „Gewebe“ bedeutete. So weit, so gut. Doch nun versteht der Schwabe unter „Gewand“ eben nicht nur das Kleidungsstück, sondern vielmehr auch – in etlichen Abwandlungen – das Ende eines Feldes, und zwar sowohl in der Länge als auch in der Breite. Es ist also die Grenze, an der ein Pflug entlang bewegt wird oder wenden muss. Allerdings heißt es dann hier zumeist die „Gewand“, auch „Gewanne“, und der sächliche Artikel ist dann im Widerspruch zum Duden dem Kleidungsstück vorbehalten.
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