
Ein Tresor für rundum sorgenfreies Badevergnügen


Damit Handy, Geld und Schlüssel beim Schwimmen oder Zelten sicher verstaut sind, haben Gero Kraus und Dennis Zappi den „Spinsafe“ erfunden. Wie die Konstruktion funktioniert und wann man sie kaufen kann.
Ab an den Badesee und rein ins Wasser – aber Halt: wohin mit Handy, Geld und Schlüssel? Diese Situation kennen wir, auch wenn sie jetzt im Winter gerade nicht so wichtig erscheint. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt – und dann wollen Gero Kraus und Dennis Zappi das Leben am Badesee, im Freibad und auf dem Zeltplatz leichter und vor allem sicherer machen: mit ihrer Erfindung, dem „Spinsafe“.
Das ist ein Outdoor-Tresor, den man in der Erde verankern und so seine Wertsachen verstecken kann. Pünktlich zur neuen Bade- und Festivalsaison wollen die beiden Erfinder den Spinsafe auf den Markt bringen. Einer der beiden kommt aus dem Augsburger Land: der 25-jährige Gero Kraus stammt aus dem Dinkelscherber Ortsteil Anried.
Platz für Smartphone, Geld und Autoschlüssel
Der kleine Tresor sieht aus wie ein Straußenei, wenn er in der Erde steckt. In dem halbrunden, etwa 25 Zentimeter hohen Gehäuse haben zum Beispiel Smartphone, Geld und Autoschlüssel Platz. Der Safe hat eine lange, dicke Schraube. Mit dieser wird die Konstruktion in den Boden gedreht, dann platziert man seine Wertsachen darauf, stülpt die Oberschale drüber und schließt ab. Das ganze soll auch wasserdicht sein.
Durch die Bodenschraube hat der Spinsafe eine feste Verbindung zum Erdreich und schützt so vor Gelegenheitsdieben. Der Tresor sitzt so fest im Boden, dass man an der oberen Öse sogar noch ein Fahrrad, einen Rucksack befestigen oder den Hund anleinen kann, erklärt Kraus. Zum Transportieren lassen sich die Einzelteile kompakt ineinander packen und sich so leicht im Rucksack transportieren. Der Spinsafe soll weniger als 500 Gramm wiegen.
Die Finanzierung ist noch nicht geklärt
Zurzeit haben Kraus und Zappi von ihrer Erfindung erst einen Prototyp aus dem 3D-Drucker. „Dieser zeigt zwar, dass unsere Idee funktioniert, ist aber nicht so stabil und günstig herzustellen, wie wir das gerne möchten“, erklären die beiden. Sie sind derzeit auf der Suche nach Produzenten, die die Kunststoffteile herstellen. Sie wollen den Safe zum Sommeranfang anbieten. „Verkauft werden soll er einerseits im lokalen Einzelhandel, andererseits online via Amazon“, erklärt Kraus. Da bleibt noch die Frage nach der Finanzierung. Eine Crowdfounding-Kampagne übers Internet war nicht erfolgreich, da kam nicht genügend Geld zusammen. Sie haben nun einen Antrag für das Existenzgründerstipendium Exist des Bundeswirtschaftsministeriums gestellt. Für die Kunden soll der mobile Tresor weniger als 40 Euro kosten.
Auf die Idee kam der 34-jährige Dennis Zappi im Sommer 2016, als er mit Freunden am Badesee lag. „Alle wollten gemeinsam über den See und zurück schwimmen“, erzählt Gero Kraus. Ihre Wertsachen waren dabei allerdings die ganze Zeit unbeaufsichtigt, weswegen sie ein ungutes Gefühl hatten und ständig nach ihren Sachen Ausschau hielten. Eine Situation, die viele kennen. „Nach diesem Erlebnis hat Dennis nach einer Lösung gesucht“, erzählt Kraus – der Spinsafe war geboren. Später holte der Ingenieur sich Gero Kraus dazu, der aus Anried kommt und mittlerweile in Leipzig wohnt. Die zwei Erfinder haben sich vor sieben Jahren als Arbeitskollegen in Kanada kennengelernt und sind seitdem befreundet. Dennis Zappi kommt aus dem Bereich Kunststoffkonstruktion und ist für die Technik zuständig. Gero Kraus hat gerade sein Masterstudium in Informatik abgeschlossen und kümmert sich um die Online-Vermarktung und eine App.
Unbefugter Zugriff löst schrillen Alarm aus
Die soll den Spinsafe noch sicherer machen: Wenn das Smartphone im Safe liegt und jemand daran rüttelt, erkennt das die App anhand der Sensordaten des Handys und löst einen schrillen Alarm aus. Angefangen hat die Idee für Kaus und Zappi als Nebenprojekt, mittlerweile konzentrieren sie sich beruflich ganz auf den Spinsafe. Die Zeit drängt schließlich: Im Sommer wollen sie ihr Produkt auf den Markt bringen. Damit sie und viele andere endlich wieder beruhigt in den See springen können. Niemand braucht übrigens Angst haben, dass die Liegewiesen dann künftig von den Spinsafes durchlöchert sind: Nach dem Herausdrehen lässt sich das Loch durch zwei Tritte schließen, betonen die Entwickler. Die Grasnarbe werde nicht beschädigt.
Wer nun glaubt, endlich eine Lösung für seinen Ballermann-Urlaub gefunden zu haben, den müssen die beiden Erfinder allerdings erst mal enttäuschen: Für Sandstrände ist die Schraube des Prototyps nicht ausgelegt. Wenn ihr Spinsafe aber erfolgreich ist, dann wollen sie auch noch einen für den Strand entwickeln.
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