Beim Fasching Nazi-Flugblätter verteilt
Eine vermeintliche Narrengruppe hat den Gersthofer Umzug für rechte Propaganda genutzt. Die Kriminalpolizei ist eingeschaltet.
Es war ein ungewöhnlicher Anblick, der sich Gertraud Heisler bot: Zusammen mit ihrem Sohn war die 45-Jährige zum Gersthofer Faschingsumzug gekommen. Unter den über 30 Gruppen, die auf den Straßen unterwegs waren, blieb ihr vor allem eine in Erinnerung, die gegen die USA protestierte. „Die waren ganz ernst und alle schwarz vermummt“, erinnert Heisler sich. Als jemand ihr aus dieser Gruppe ein Flugblatt in die Hand drückte, glaubte sie ihren Augen nicht mehr: Damit stellte sich die vermeintliche Faschingsvereinigung als „Nationale Sozialisten Deutschland“ vor, auf dem Flyer finden sich die Internetadressen von Seiten mit rechtem Inhalt, gespickt mit Hetze gegen die USA und Israel und Verweisen auf Internetseiten mit entsprechendem Inhalt.
Für Gertraud Heisler ist das ein „absolut unverständlicher Vorgang: Ich kann gar nicht verstehen, wie solche Leute Zugang zum Faschingsumzug bekommen.“ Dieselbe Frage stellte man sich danach auch in Gersthofen. Lorenz Dollinger, der für die Faschingsgesellschaft Lechana den Umzug organisiert, distanziert sich von dem Auftritt der Gruppe aus dem südlichen Landkreis. „Das war auch für uns eine gewaltige Überraschung.“ Dass es sich um eine rechte Gruppierung gehandelt hat, habe er nicht ahnen können. „Jede Gruppe gibt uns ihr Thema in schriftlicher Form weiter – dann entscheiden wir, ob sie mitmachen dürfen.“
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