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Kabarett: Geschichte(n) mit Humor und tieferem Sinn

Kabarett

Geschichte(n) mit Humor und tieferem Sinn

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    Mit dem Titel „Goldrausch“ seines neuen Programms verwirrt der begabte Kabarettist Stefan Kröll zunächst – zumindest, bis klar wird, dass er mit Storys aus der Geschichte von den Azteken bis in unsere Tage die Gier des Menschen auf Gold, Geld und Erfolg auf die Schippe nimmt, auch anprangert. Er macht das – in Wort und Musik – gekonnt mit oft feinsinnigen Humor, zur Freude des Publikums im Ballonmuseum. Das Programm ist ein Fleckerlteppich, gewebt aus lustigen Anmerkungen – „was macht der strenge Papa, damit seine Kinder sich auf seine Rückkehr freuen? Er nimmt die WLAN-Box auf seine Reise mit?“ – und durchaus ernster Kritik an der Verbindung des Strebens nach Gold und der Unmenschlichkeit. Der heutige Zeitgeist, unsere Zeitgenossen, ja wir alle selbst beweisen Tag für Tag, dass sich seit den Azteken und den spanischen Eroberern, dem Goldrausch in Nordamerika und dem Schürfen des Edelmetalls hierzulande nicht viel geändert hat. Und auch zu den Freibeutern auf ihren Schiffen gibt es ein aktuelles Pendant: die Kreuzfahrtschiffe, die fremde Länder erobern, all inclusive. Das mag alles ein wenig bitterernst klingen, ist es aber nicht. Kröll bringt seine Botschaften kurzweilig, stellt die Suche nach dem Glück als (irr)witzig dar, hält uns geschickt albernd einen Spiegel vor: „Gold allein macht nicht glücklich, da gehören Aktien, Geld und Grundbesitz dazu“ – wir kennen das doch … Hat man dies alles nicht, hat man einen Burn-out, auch aufgrund fehlender Anerkennung.

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