Dieses Schicksal tut in der Seele weh: Ein unschuldiger Bub wird von einem alten Priester missbraucht. Jahrelang vergeht er sich an ihm, nutzt aus, dass er als Dorfheiliger unantastbar ist. Er weiß, dass ihm das hilf- und wehrlose Heimkind ausgeliefert ist und lockt es mit angeblichen Übungsstunden fürs Ministrieren zu sich – Missbrauch im Namen des Herrn: So etwas erschüttert nicht nur, es schockiert. Zumal es niemand mitbekommt. Oder mitbekommen will. Die einzige Bezugsperson des Buben, den die Eltern ins Kinderheim gegeben haben, ist eine gottesfürchtige Klosterschwester. Doch statt zuzuhören bestraft sie den Buben, der in ihren Augen eine ungeheuerliche Behauptung aufgestellt und den Namen des Pfarrers in den Schmutz ziehen will.
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