
Falscher Inzidenzwert im Kreis Augsburg: Das Vertrauen nimmt Schaden

Plus Der Inzidenzwert für den Landkreis Augsburg, aufgrund dessen die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt wird, war falsch. Das ist fatal.

Es gibt keinen Zweifel: Corona wütet wie nie im Augsburger Land, die Lage in vielen Pflegeheimen ist verzweifelt, täglich sterben Menschen an den Folgen der Seuche. Wer irgendwie kann, sollte zu Hause bleiben und sich und andere vor einer Infektion schützen. Aus diesem Grund könnten nächste Woche bundesweit sogar noch schärfere Einschränkungen beschlossen werden.
Kreis Augsburg: Regeln bringen nur etwas, wenn Menschen mitmachen
Klar ist aber auch: Wirkung zeigen werden all die Verordnungen nur, wenn die Menschen mitziehen. Und genau deshalb sind Pannen wie die jetzige fatal. Sie beschädigen das Vertrauen in die Institutionen, das in den vergangenen Monaten ohnehin schon gelitten hat, weil viele Menschen der Einschränkungen müde sind und am Sinn so mancher Regel zweifeln.
Wenn - wie im vorliegenden Fall - die Bewegungsfreiheit einer Viertelmillion Menschen eingeschränkt wird, ist dies ein massiver Eingriff in die Rechte der Bürger. Dann sollte die Begründung hieb- und stichfest sein. Das ist sie im vorliegenden Fall aber nicht. Der Inzidenzwert, auf dessen Basis das Ausflugsverbot verhängt worden ist, kam auf fragwürdige Weise zustande. Ein Gesetz oder eine Verordnung, die in diesem Fall keine Korrektur zulassen, haben einen groben handwerklichen Fehler. Dieser gehört behoben.
Lesen Sie dazu unseren Bericht: Pannen und Feiertage: Inzidenzwert im Kreis Augsburg von 200 war falsch
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>> Wer irgendwie kann, sollte zu Hause bleiben und sich und andere vor einer Infektion schützen. <<
Wer irgendwie kann, sollte sich vor Bewegungsmangel, Übergewicht und fehlendem Aufenthalt an frischer Luft/Sonnenlicht schützen.
Meinungsmacher müssen nun ganz gut aufpassen, dass Platz für die Erkenntnis der wichtigen Grundlagen gesunden Lebens bleibt. Nicht umsonst gehört sportliche Aktivität draußen zu den triftigen Gründen hinsichtlich der bay. Ausgangsbeschränkungen.
Und wenn Politik zu dumm ist die Grenze zu Tschechien abzuriegeln, dann sollte man nicht extrem hohe Infektionszahlen in Sachsen und Nordbayern den Bürgern vorhalten. Es ist doch der gleiche Mist wie im Sommer, wo man die hohen Infektionszahlen auf dem Balkan nicht mit passenden Infektionsschutzmaßnahmen beantworten wollte.
Ist doch kein Problem, Menschen machen fehler. Man muss sie nur zugeben und die Auswirkungen korrigieren.
Für mich gilt die Beschränkung schlicht und einfach nicht, da sie aufgrund eines Fehlers beschlossen wurde.
Schilda lässt grüßen - blos ist es leider nicht zum Lachen!
Da wird aufgrund eines (Mehrfach)fehlers - Systemumstellung und verzögerte Meldung wegen eines Feiertages - die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt. Dank der Vorschriften dauert das 7 Tage obwohl jeder weiss, dass die Maßnahme nur aufgrund eines Fehlers zustande kam.
Der Respekt vor dem Virus verlangt von uns allen maximale Disziplin - nur dann sollte die Bürokratie diese nicht so sinnbefreit unterlaufen.
Und nebenbei - diese 15 km-Regel ist Unsinn. Damit wird definitiv kein Kontakt weniger erreicht.
Sie widersprechen sich selber in Ihrem Kommentar. "Wer irgendwie kann, sollte zu Hause bleiben und sich und andere vor einer Infektion schützen. " - lautet Ihr Satz am Anfang - vor allem wohl, um möglichen Kritikern gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Wenn man Ihren erst Satz ernst nimmt, wozu brauch es dann überhaupt noch eine 15-Kilometer-Regel, die das FREIZEIT-Verhalten einschränken soll?
Aber genau das ist doch das Problem: wozu diese 15 km Regel, wenn man, wie es eigentlich die Ausgangsbeschränkung vorsieht, das Haus/die Wohnung nur zu nötigen Besorgungen/Tätigkeiten das Haus verlassen soll/darf? Das gilt auch für die Ausgangssperre von 21:00 - 05:00. Hier werden Bestimmungen/Verordnungen aufgestellt, die für Unmut und Unverständnis sorgen und so das Verständnis für weitere, eventuell gerechtfertigte, Maßnahmen dann vermissen lässt.