Grantige Bayern auf der Bühne
Das Theater Gersthofen nimmt den bayerischen Bürokratiewahnsinn mit Humor und Gefluche aufs Korn
Ein neuer Badesee mitten im Naturschutzgebiet, kostenlose Dienstwohnungen für Beamtinnen, Freibiermarken für den Dorfpfarrer – in den bayerischen Bürgermeisterstuben gibt es einiges zu entscheiden. Denn schließlich sind die Gemeindemitglieder treue Wähler und müssen Tag für Tag bei Laune gehalten werden. Aber wehe, es passiert etwas Unvorhergesehenes, und das System der wohlwollenden Gefälligkeiten bricht zusammen.
Mit Humor und einer gehörigen Prise heimatlicher Selbstironie hat das Theater Gersthofen in der Stadthalle den volkstümlichen Dreiakter „Da Grantlhuaber“ von Peter Landstorfer zum Besten gegeben und für zahllose Lacher im Publikum gesorgt. Dabei beginnt die Geschichte so unscheinbar wie das Foto von Franz Josef Strauß in der Bürgermeisterstube: Im Vorzeigedorf Kleinkreuth sind die Vorbereitungen für den großen Festumzug zum 100-jährigen Bestehen des örtlichen Schleißenscheit-Vereins in vollem Gange. Doch ausgerechnet inmitten dieser bürokratischen Wahnsinnsaufgabe betritt alle paar Minuten ein anderer Bürger das Vorzimmer des Dorfoberhaupts, um seinen ganz persönlichen Antrag durchzusetzen – von der Umgehung der Umweltschutzgesetze bis hin zur neuen Sozialwohnung auf Kosten der Kommune.
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