Bürgermeister lässt sich nicht impfen: "Ich habe große Vorbehalte"
Plus Eine Corona-Impfung kommt für Allmannshofens Bürgermeister Markus Stettberger bislang nicht infrage. Dabei war der 49-Jährige selbst infiziert. Warum er sich so entschieden hat.
Markus Stettberger ist ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Allmannshofen und Betriebsratsvorsitzender bei SGL Carbon in Meitingen. Er kennt die Sorgen der Menschen im Ort und im Betrieb und sagt: "Die Impfung hat die Gesellschaft gespalten." Der 49-Jährige ist selbst an Corona erkrankt - und will sich trotzdem bislang nicht impfen lassen. Im Interview erklärt der 49-Jährige, weshalb er sich gegen die Impfung entschieden hat und weshalb ihm die aktuelle Debatte um dieses Thema große Sorgen bereitet.
Herr Stettberger, Sie sind vor einigen Wochen an Corona erkrankt. Wie geht es Ihnen heute?
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Die Diskussion ist geschlossen.
Jetzt ist das Thema und ein Mensch immer noch in der aktuellen Diskussion hier?
Der hat doch sein Bühne gehabt!
Nun diskutiert doch mal das Versagen - die Gründe - die Menschen die hinter der ganzen Misere stehen?
Dass Menschen mehr Angst vor der Impfung als vor einem schweren Covid - Verlauf haben, kann wohl niemand verstehen, der auf der Intensivstation arbeitet. In meiner Familie gibt es mehrere Pflegekräfte und die Geschichten, die sie aus dem derzeitigen Krankenhausalltag erzählen, lassen die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung (selbst wenn diese im Einzelfall mal heftig ausfallen sollten) kaum der Rede wer erscheinen. Kennt der betreffende Bürgermeister die Lage in den Kliniken in seinem Einzugsgebiet nicht? Ich würde ihn gerne auffordern, sich einmal zu erkundigen, was dort vom Zaudern im Blick auf die Impfung gehalten wird.
Ich weiß nicht, warum man wissenschaftlichen Laien so viel Raum gibt, ihre „Gefühle“ zu medizinisch und wissenschaftlich eindeutigen Sachverhalten großflächig zu präsentieren. Sorry, wozu forschen Experten in ihren Fachgebieten, wenn dann Hinz und Kunz meinen, sie wüssten es besser? Will ich was zu Viren wissen, frage ich einen Virologen. Möchte ich was zu Impfstoffen wissen, frage ich einen Immunologen. Möchte ich was zum BetrVG wissen, dann kommt der Betriebsrat ins Spiel.
Warum gibt man solchen Leuten die Möglichkeit sich zu äußern? Was kommt als nächstes? "irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir doch auf einer Scheibe leben und die Erde keine Kugel ist...."? Ich dachte Journalismus sollte sich an den Fakten orientieren, warum also dann so etwas?
Dieser Mensch ist für ein öffentliches Amt völlig ungeeignet. Man muss davon ausgehen, dass bei Ihm das eigenen Wohlergehen vor allem steht. In meinen Augen geht das nicht.
Es ist schon unglaublich, dass die Ungeimpften jetzt die Asozialen sind...wer hat eigentlich Corona 2020 nach Bayern gebracht? Das waren doch die, die unbedingt auf Skihuetten eng an eng Apresski gefeiert haben, die dann kaum aus dem Italienurlaub zurück, in Quarantäne mussten. Niemand wäre 2020 auf die Idee gekommen, diese Coronaeinschlepper zu beschimpfen, zu diffamieren usw. Nein, jeder gönnte ihnen den Spass auf den Skihuetten, obwohl Corona damals schon hinlänglich bekannt war und obwohl kurz danach ganze Schulklassen in Quarantäne mussten.
"Und da kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich persönlich niemanden anstecke."
Was für eine naive Aussage. Vor Menschen, die so denken, sollte wir und sie geschützt werden (Impfpflicht?).
Das hat ja bereits in der Vergangenheit toll funktioniert. Wahrscheinlich hat sich die gesamte Familie zufällig getrennt irgendwo angesteckt und darüber hinaus mit Garantie niemand anderen im Umfeld angesteckt.
Auch der Verweis auf das Testen ist jawohl abwegig. Testen ist wichtig. Aber behauptet Hr. Stettberger, dass er und seine komplette Familie sich täglich testet und bei falsch-positiven Schnelltests (die es dann oft genug geben dürfte) konsequent für mehrere Tage in Quarantäne geht? Das würde bedeuten, dass die Familie in den vergangenen Monaten wohl oft in Quarantäne war.
Ich hoffe auf mehr Ehrlichkeit und Vernunft.
Die Impfung schafft die Pandemie nicht ab. Die Impfung verhindert nicht, das der Virus transportiert wird.
Und Schweden ist immer noch nicht ausgerottet, obwohl die Konsequent nur eines tun: NICHTS.
Wie kann man diesem "üblichen" uninformierten Langzeitfolgen-Geschwurbel so viel Raum geben. Das wurde doch seit Kimmich ausführlich sachlich erläutert in allen Medien Ist mir völlig unverständlich, liebe AZ. Tut mir leid.
Dem kann ich mich nur anschließen!
Beim Thema hervorragend Hygienekonzepte in Firmen musste ich echt lachen: Was bringen Masken in geschlossenen Räumen, wenn sie nicht richtig getragen werden? Testpflicht hat bis zur 3G-Regelung (die zweifellos sehr überfallartig und stümperhaft eingeführt wurde) keine Rolle gespielt, obwohl auch im Betrieb Leute auf engem Raum ähnlich wie in Schulen zusammenarbeiten.
Volle Zustimmung. Diese Minderheit bekommt leider viel zu viel Aufmerksamkeit hat man den Eindruck. Ist das der Reflex der Medien auf deren Aussage "wir werden von den Mainstreammedien ignoriert"? Oder will man sich einfach gerne als Lügenpresse anschreien und verprügeln lassen, wie schon so oft auf Querdenken-Demos passiert?
Ich habe kein Problem mit dem Interview, vielleicht sollte es aber eingerahmt von einem großen, sachlich und didaktisch gut aufbereitetem Faktencheck sein, der die Aussagen ins rechte Licht rückt. Fakten statt Glauben, Wissen statt Denken.
Das Argument, mRNA ist vollkommen neu und keiner kann irgendwelche Spätfolgen verneinen, höre ich immer bei Impfskeptikern.
Das ein mRNA Impfstoff viel besser als Tot- oder Vektorimpfstoff ist verstehen diese Menschen nicht. Das ist nichts anderes wie z.B bei der Vorführung der ersten Lokomotive. Feuerross war wohl der bekannteste Angstbegriff.
Birgit Breuel sagte mal vor 20 Jahren, „Das Internet spaltet die Menschen in User und Looser.“
Die selbe Spaltung haben wir jetzt auch, Impfstoffuser und Looser, nur dass und die Looser den anderen das Leben extrem schwer machen.
Ich bin gespannt, wie die skeptischen Menschen reagieren, wenn sie die Beipackzettel der so sehnlich erwarteten neuen Medikamente gegen Covid das erste mal lesen. Was da dann für Nebenwirkungen drin stehen werden... Wahrscheinlich deutlich mehr als bei den Impfungen. Und die sind ja auch alle neu und nicht lange genug getestet. Die Totimpfstoffe für andere Krankheiten sind übrigens nach meiner Erfahrung auch mit Impfreaktionen und nicht 100 %iger Schutzgarantie unterwegs.
Vielleicht findet die Lokalredaktion der AZ auch mal einen geimpften Bürgermeister aus der Region für ein Interview. Über 60% der Bürger sind geimpft. Hoffe sehr, daß auch aus diesem Personenkreis jemand die Chance bekommt seine persönliche Meinung und die gemachten Erfahrungen in so detaillierter Form zu schildern, wie hier vom Herrn Stettberger geschehen. Sein vorletzter Satz (sehr treffend kommentiert von Wilhelm Schmid), wird durch das von ihm gegebene Interview übrigens schon mal widerlegt.
Ob er mit seinen Thesen als Vorbild für die in diesen Zeiten so notwendige Solidarität gelten kann mag jeder selbst beurteilen. Bitte aber dabei bedenken , der Mann ist auch AG-Aufsichtsrat in einem Unternehmen mit ca. 4800 Mitarbeitern
Herr Stettberger muß sich auch nicht unbedingt impfen lassen, da die natürliche Immunität nach Infektion um einiges stärker ist und länger hält (wahrscheinlich sogar lebenslang). Inzwischen mehrfach bewiesen. Nur die Politiker, die die Einschränkungen verantworten, schlafen und haben das noch nicht mitbekommen.
Das wäre als Begründung für eine Ablehnung der Impfung auch wesentlich überzeugender.
Sachlich falsch, deswegen hier die Fakten, damit niemand das glaubt: Der Genesenen-Status hält sich leider oft nur ca. 6-9 Monate in einem akzeptablen Bereich. Deswegen läuft er auch rechtlich in fast allen Ländern nach 6 oder 9 Monaten aus und man gilt wieder als Ungeimpfte/r ! Bitte recherchieren Sie, bevor Sie solchen B...shit verbreiten.
Zum vorletzten Satz des Herrn Bürgermeisters: Coronatote haben auch "leider keine Stimme" mehr.
Die Bedenken der Einzelnen wären immer irgendwie akzeptabel und zu respektieren, selbst wenn man sie nicht nachvollziehen kann. Nur wenn durch diese (vielen) Einzelnen ein gesamtgesellschaftliches Ziel unerreichbar wird, bzw. ein erheblicher Schaden zulasten der Gemeinschaft ausgelöst wird, dann zählt eben Solidarität mehr als die eigene Zögerlichkeit oder Ängstlichkeit.
Natürlich ist im Grunde der Test, so er zuverlässig ist, das aussagekräftigere Mittel. Gleichwohl kann man nicht eine Gesamtbevölkerung tagtäglich testen. Und diejenigen, die nicht geimpft sind und dann doch zu einem hohen Prozentsatz gravierender erkranken als mit Impfung stellen eben eine Belastung für das Gesundheitssystem dar.
Was richtig ist, ist, dass man - entweder in falscher Annahme oder aus politischen Gründen, um mehr Bürger für die Impfung zu gewinnen - zunächst so tat als ob die Impfung dafür sorgen könnte, dass geimpfte Personen keine Überträger mehr seien. Das dies falsch ist, ist eine bittere Erkenntnis und insofern ist es kontraproduktiv wen ein PCR-Getesteter (also jemand der aktuell kein Virenträger und damit auch -überträger ist) in eine Veranstaltungshalle darf, in der sich mit ihm die ganzenb 2 Gler befinden, die sehr wohl Virenträger - und Überträger sein können.
Ich wurde hier ja gescholten, weil ich festgestellt habe, dass sich Geimpfte nicht mehr so vorsichtig verhalten, wie als Ungeimpfte, obwohl ich damit keinerlei Aussage über das Verhalten von Ungeimpften getroffen hatte. Aber es ist nunmal so und so wird es auch nach wie vor kommuniziert. Dort wo man sich aufhält und 2 G gilt, sei man sicher. Von wegen. Und wenn man dann wohin geht, wo man auf Personen trifft, die nicht geimpft werden (können) oder auf solche, bei denen der Impfschutz nicht so besonders gut ist, dann steckt man diese u.U. halt an. Da tut es dann wenig zur Sache, ob die Virenlast geringer war als bei einem Ungeimpften, der sich jedenfalls in dieser Lokalität nicht angesteckt hat.
Auch nach zwei Jahren Pandemie gibt es keinen Königsweg. Aber die Feststellung, dass diese konstruiert wirkenden Vorbehalte gegen einen neuen Impfstoff unsolidarisch sind und diejenigen, die lieber erst mal abwarten, bis sich was vermeintlich Besseres findet, für die Gesamtsituation mit verantwortlich sind, die scheint mir absolut zulässig zu sein, auch wenn sie denjenigen, wie Herrn Stettberger natürlich nicht gefallen.
(Kleine Anmerkung für Herrn Stettberger: Wie hätten sich denn jemals Totimpfstoffe bewähren sollen, wenn alle erstmal Bedenken wie er sie zu haben müssen meint, in den Vordergrund gestellt hätten?)
Da kann ich Ihnen besonders zum ersten ("... Nur wenn durch diese ... Einzelnen ein gesamtgesellschaftliches Ziel unerreichbar wird, bzw. ein erheblicher Schaden zulasten der Gemeinschaft ausgelöst wird, dann zählt eben Solidarität mehr als die eigene Zögerlichkeit oder Ängstlichkeit.") und letzten Abschnitt ("Kleine Anmerkung ...") Ihres Beitrages völlig zustimmen.
Es war schon doch schon länger (seit die Impfquoten nicht mehr merklich stiegen) klar, dass bei dieser Pandemie mehr Altruismus angebracht gewesen wäre und immer noch ist.
Dann warten Sie Mal schön auf andere Impfstoffe, derweil der geimpfte Teil der Bevölkerung mit den abzeichnenden wieder eingeführten Beschränkungen von den Impfverweigerern in Geiselhaft genommen wird. Ich lege auch keinen Wert darauf eine Covid Infektion durchzumachen mit vielleicht Langzeit gesundheitlichen Einschränkungen oder gar keine Chance der Rekonvaleszenz habe nur weil ich die Impfung ablehne; betrachte die Covid 19 Impfung wie eine Pflichtimpfung wie z.Bsp für Reisen in die Tropen erforderlich.
Ich kann es durchaus akzeptieren, dass sich jemand Sorgen macht und nicht oder noch nicht impfen will.
Es gibt aber ein großes Problem dabei, denn sehr viele die sich nicht impfen lassen verhalten sich anderen gegenüber dann oft nicht dementsprechend.
Fremdschutz ist da sehr häufig ein Fremdwort, das Verhalten von Herrn Stettberger ist dabei nahezu vorbildlich und akzeptabel.
Aber mal ehrlich wie sieht es bei anderen aus? Da herrscht allzu oft völlige Gleichgültigkeit, man nimmt sich die Freiheit sich nicht impfen zu lassen ist aber nicht bereit gleichzeitig durch sein Verhalten für den Schutz seiner Umgebung zu sorgen.
Das ist es was mich gewaltig daran stört und ich zu häufig erleben muss.