
Gericht: Hetzer wird wegen Hass im Netz verurteilt


Weil er im Internet gegen Ausländer und Muslime hetzte, ist ein 53-Jähriger verurteilt worden. Er sagt, sich über die Folgen nicht bewusst gewesen zu sein.
Damit hätte der 53-Jährige wohl nicht gerechnet, als er zuhause vor dem Computer saß. Weil er im Internet gegen Ausländer und Muslime hetzte, ist der Mann wegen Volksverhetzung vor dem Augsburger Amtsgericht verurteilt worden. Das Urteil zeigt: Virtuelle Beleidigungen und Hetze kann ganz reale Folgen haben.
Konkret ging es um vier Posts, die der 53-Jährige aus dem nördlichen Landkreis Augsburg im Internet bei Twitter verbreitet hatte. Darin heißt es, Ausländer müsse man in ein Flugzeug stecken, „Klappe über dem Meer auf und den Haien zum Fraß vorwerfen.“ Ein Foto mit zwei kopftuchtragenden Frauen kommentierte er mit den Worten: „Diese zwei auf dem Foto stinken übrigens nach Schweiß und Knoblauch. Pfui Teufel.“ Aus Sicht des Richters Thomas Kirschner gingen diese Beleidigungen eindeutig zu weit. Kirschner: „Derartige Tweets sind Brutstätte und Nährboden für Hass, Rassismus und Antisemitismus.“ Der Angeklagte habe „massiv Stimmung gegen Minderheiten“, gemacht. Dagegen müssten Gerichte entschieden vorgehen. Letztlich verurteilte Kirschner den Mann zu einer Haftstrafe von neun Monaten auf Bewährung. Außerdem muss der Angeklagte 80 Sozialstunden ableisten. Das Urteil ist rechtskräftig.
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