Max Aicher ändert seine Pläne
Der Betreiber der Lech-Stahlwerke in Meitingen will jetzt ein Forschungszentrum für Elektrodenfertigung errichten. Es soll auf dem bisherigen Sondergebiet für den Filter 4 entstehen.
Stahlwerksbetreiber Max Aicher hat seine Pläne für die Errichtung eines neuen Grafitelektrodenwerks im geschützten Lohwald offenbar aufgegeben. Stattdessen will er nun ein kleineres „Forschungszentrum für Elektrodenfertigung“ errichten. Es soll auf dem Areal entstehen, das bisher ausschließlich dem Filter4 vorbehalten war. Dieser Filter, 2007 erbaut um die Emissionen des Stahlwerks zu reduzieren, steht in einem eigens dafür ausgewiesenen Sondergebiet, in dem bis heute keine andere Nutzung erlaubt ist. Allerdings betreibt der Markt Meitingen schon seit einigen Monaten ein Änderungsverfahren für den Bereich des Filters 4: Demnach soll das Sondergebiet in ein allgemeines Industriegebiet umgewandelt werden, damit das Stahlwerk dort Lagerhallen und ähnliche Gebäude errichten und somit die vorhandenen Flächen effektiver nutzen könne – so jedenfalls lautete bisher die Begründung für die angestrebte Änderung. Von den Plänen für ein Elektroden-Forschungszentrum in diesem Bereich habe man bis vor kurzem nichts gewusst, so Bauamtsleiter Thomas Dahlmann auf Anfrage unserer Zeitung. Der Bauantrag stehe vielmehr am Dienstag, 20. Februar, im Planungsausschuss das erste Mal zur Debatte.
Nachbargemeinden sehen sich in ihren Befürchtungen bestätigt
Meitingens Nachbargemeinden Biberbach und Langweid haben die angestrebte Änderung des Sondergebiets Filter 4 in ein allgemeines Industriegebiet dagegen misstrauisch verfolgt und werden sich nun in ihren Befürchtungen bestätigt sehen. Die Nachbargemeinden haben sich bei der öffentlichen Auslegung der geänderten Planung, die vom 8. Dezember 2017 bis zum 8. Januar 2018 erfolgte, beide ablehnend geäußert, denn sie befürchten, dass in dem Gebiet Anlagen entstehen könnten, die eigentlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig machten. Zudem werde mit der Ausweisung eines Industriegebiets einer weiteren Reduzierung des geschützten Lohwalds Vorschub geleistet, so die Marktgemeinde Biberbach. Langweid sieht hier sogar einen „massiven Eingriff“ in die Schutzfunktion des Lohwalds. Auch die künftig zulässige Gebäudehöhe von 25 Metern wird kritisiert. Sie sei städtebaulich nicht gerechtfertigt, denn so wären „riesige Baukörper“ möglich. Langweid wendet sich auch gegen die „vollflächige Versiegelung“, die durch eine Anhebung der Grundflächenzahl auf 1,0 möglich sei.
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