
Neusäß
Ungewöhnlicher Abschied: Realschüler in Neusäß erhalten ihre Zeugnisse

Plus Die Vergabe der Zeugnisse an 134 Realschüler in Neusäß verlief aufgrund der Corona-Regeln anders als sonst. Schulbester ist Jonathan Christ.
Anders als üblich – aber nicht weniger stimmungsvoll als in anderen Jahren war die Zeugnisverleihung an der Realschule in Neusäß. Auch ohne Stehempfang mit Sekt und Häppchen konnte den 134 Absolventinnen und Absolventen der staatlichen Realschule Neusäß ein würdiger Abschluss ihrer Realschullaufbahn bereitet werden.
Unter Einhaltung der Corona-Auflagen fand die diesjährige Zeugnisverleihung getrennt nach Klassen in der weitläufigen und schön dekorierten Sporthalle der Neusässer Realschule statt. Auch wenn für jede Klasse nur eine halbe Stunde blieb, war neben der Zeugnisverleihung Zeit für eine musikalische Begrüßung durch die Lehrerband mit dem Beatlessong „With a little help from my friends“.
Gute Noten an der Realschule Neusäß
Diesen Titel nahm Realschuldirektor Franz Bohn bei seiner letzten Abschiedsrede zum Anlass, vor allem allen Lehrkräften und Eltern für die umfangreiche Unterstützung der Absolventinnen und Absolventen in den zurückliegenden Schuljahren zu danken. In seiner Rede gab er den scheidenden Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, stets Kraft zu schöpfen aus dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, dem Vertrauen in das Leben selbst und aus dem Vertrauen, das andere in einen setzen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine humorvolle Rede durch die scheidende Schülersprecherin Leonie Mira.
Ein Höhepunkt bei der Verleihung der Abschlusszeugnisse war zudem die Ehrung der besten Abschlussschüler. Das waren Julian Zech mit einem Durchschnitt von 1,36 (10a), Amélie Lemke mit 1,45 (10e), Simon Chedid (10a) und Patrick Müller (10e) mit je 1,55, Lorena Oberdorfer mit 1,67 (10d), Mia Sonnleitner (10a) und Alexander Wiedemann (10b) mit je 1,73. Den besten Abschluss der Schule erlangte im Schuljahr 2019/20 Jonathan Christ mit einem Notendurchschnitt von 1,27 aus der 10c.
Es gab noch einen letzten Schultag
Den letzten Schultag – den gab es jetzt nicht allein für die 134 erfolgreichen Absolventen der Realschule Neusäß, sondern auch für deren Schulleiter Franz Bohn. Und wie bei einem Mathematiklehrer nicht anders zu erwarten, sind es Zahlen, die seine schulische Laufbahn kennzeichnen: 41-34-4. Nach 41 Dienstjahren erhielt er seine Urkunde mit Versetzung in den Ruhestand vom Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Schwaben, Bernhard Buchhorn. Dieser würdigte in seiner Laudatio nicht nur dessen vierjährige erfolgreiche Leitung der Staatlichen Realschule Neusäß, sondern insbesondere den hingebungsvollen 34-jährigen Einsatz von Franz Bohn für die Schulfamilie der Staatlichen Realschule Neusäß.

Im Vordergrund stand dabei aber nicht das Lob für die vielen Aufgaben und vielfältigen Verdienste, die sich der scheidende Beamte in seiner langen Laufbahn erworben hat, sondern für seine herausragende menschliche Art, seinen stets innovativen Unterricht und für sein Herz, das bis zum Schluss für die ihm anvertrauten Schülerinnen und Schüler brannte. Im Rahmen einer eineinhalbstündigen Abschiedsfeier nahmen Kolleginnen und Kollegen sowie alte Weggefährten Abschied von ihrem „Kapitän auf der Brücke“.
Auch Ex-Schulleiter Herbert Woerlein war dabei
So ließ es sich der ehemalige Schulleiter Herbert Woerlein nicht nehmen, einen digitalen Abschiedsgruß zu senden. Eine Gruppe fehlte allerdings beim Abschied: So konnten die Schülerinnen und Schüler aufgrund der aktuellen Lage nicht persönlich von „ihrem“ Chef Abschied nehmen. So bereiteten sie symbolisch Franz Bohn seinen Weg in den Ruhestand mit Hunderten liebevoll verzierten Steinen. (AZ)
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