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Alkberg zum Letzten. Nach 20 Jahren gingen die Lichter (auch der Lasershow) aus.

Foto: Fotos: Michael Kalb

Alkberg zum Letzten: Blick auf das Festivalgelände, die große Lasershow oder die Mainstage.

Wörleschwang
08.08.2011

Alkberg-Festival: Eine Ära klingt aus

Von Michael Kalb

Tausende Besucher feiern auf dem letzten Alkberg-Festival. Die Organisatoren blicken zum Abschied auf 20 erfolgreiche Jahre Party in Wörleschwang zurück

Wie auf einer Pilgerreise zogen am Freitag und Samstag Tausende Partyfreunde auf den letzten Alkberg in Wörleschwang. Nach 20 Jahren beenden die Organisatoren das Großevent nach dem Motto „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“.

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Ein großes Partyareal mit zahlreichen Bars, den verschiedensten Tanzflächen und Musikzelten war das gewohnte Ambiente. Der größte Aufbau, der sofort jedem Besucher in die Augen stach, war wieder die Main-Stage. Unzählige bunte Effektlichter, animierte Leinwände und eine tolle Lasershow hielten dort die tanzwütigen Gäste wach. Dazu kam Freitagnacht die Musik von DJ Dominik Koislmeyer von Radio Fantasy; am Samstag stand DJ Tonic von Bayern 3 hinter den Reglern.

Das Besondere am Alkberg-Festival ist seine Vielseitigkeit, weshalb es den Beinamen „Musicpark“ trägt. Am Freitag machte im großen Festzelt die Coverband „Wanted“ mit ihrer neuen Tournee halt. Am Samstag schon ging es im Zelt mit den „Jungen Pfaffenwinklern“ zünftig zu, während nebenan bei der Titty-Twister-Party rockigere Tö-ne anschlugen.

Eben diese bunte Mischung machte das Flair der Party aus. Um sich vom vielen Tanzen zu erfrischen, warteten zahlreiche Bars aufs Partyvolk. Das Team von Balletshofer-Catering sorgte für eine große Auswahl an Kulinarischem.

Egal ob müde oder voll vom Essen, Tanzen oder eben vom letzten Bier konnten sich die Besucher nach der Megaparty mit gutem Gewissen nach Hause kutschieren lassen. Die Veranstalter hatten einen Busshuttle mit drei verschiedenen Routen organisiert.

Rückblende: Angefangen hatte das Alkberg-Festival vor 20 Jahren, als sich ein kleiner Kreis zu einer privaten Feier oben auf dem Berg traf. Im Laufe der Zeit wurde die Party immer größer, so dass bei passendem Wetter und an beiden Tagen schon mal über 20000 Besucher auf dem Alkberg feierten. „In diesen Jahren haben wir schon so einiges erlebt“, erinnert sich Alexander Maurer, einer der Organisatoren der ersten Stunde. So war beispielsweise von Hochzeitsanträgen bis hin zu „Alkberg-Kindern“ einiges dabei. Zum Jubiläum und Finale hatte man ein großes Feuerwerk geplant, das aber wegen Unwetterwarnungen abgesagt wurde.

Älter geworden

Auf die Frage, warum das Alkberg-Festival zum letzten Mal stattfinde, hieß es, man wolle sich nun neu orientieren und erst einmal eine Pause einlegen. Denn mit der Party alterte auch die Festleitung und dadurch wurde es immer schwieriger, neben Familie und Beruf die Zeit für die Organisation zu finden.

Neben dem Alkberg organisiert der Faschingsverein auch jedes Jahr den Wörleschwanger Faschingsumzug. „Man ist ständig am Planen für das nächste Event“, so Maurer. Zudem habe in den vergangenen Jahren immer öfters der Regen den reibungslosen und erfolgreichen Ablauf gestört. 2002 waren drei Feuerwehren im Einsatz, um das Gelände abzupumpen. Da der Alkberg aufgrund seiner Größe mit hohen Kosten verbunden ist, sei das Wetter eine wichtige, aber riskante Erfolgsgröße. Alexander Maurer ist dennoch traurig: „Es ist, als ob man ein Kind aus der Hand gibt.“ Auch Christoph Zech, Vorsitzender der Faschingsfreunde, stimmt da zu. Sein Herz schlug von Anfang an mit und für diese Party. Deshalb sei es auch sehr schwer, einen geeigneten Nachwuchs für die Organisation zu finden, dem man dieses Großprojekt zutraue.

Ein neues Festival - nur ein paar Nummern kleiner ...

Obwohl in den Morgenstunden zum Sonntag der allerletzte Song auf dem Alkberg gespielt wurde, können die treuen Fans auf einen Neuanfang, wenn auch im deutlich kleineren Rahmen, hoffen. Alexander Maurer kann sich vorstellen, irgendwann wieder eine Feier, jedoch für vielleicht 500 bis 1000 Leute, auf dem Berg zu veranstalten. Doch das stehe noch in den Sternen. Nicht Zukunftsmusik, sondern völlig real ist sein Dank an die vielen Sponsoren und vor allem an den Ort Wörleschwang, der das Festival all die vielen Jahre über unterstützt habe. „Die Dorfgemeinschaft war stets eine enorme Unterstützung für uns.“

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