Feuer in Gabelbach wird durch technischen Defekt verursacht
Nach ersten Erkenntnissen sollen glühende Kohlen einer Wasserpfeife den Wohnungsbrand in Gabelbach ausgelöst haben. Die Vermutungen haben sich nicht bestätigt, und auch der Schaden ist wesentlich höher.
Der Schaden an der Doppelhaushälfte in Gabelbach, in der am Freitagnachmittag im Dachgeschoss ein Feuer ausgebrochen war, ist erheblich höher, als zunächst vermutet. Auch die Ursache für den Brand steht nun mit hoher Wahrscheinlichkeit fest. Zunächst hieß es, dass eine Person die Kohlen einer Wasserpfeife in einem Papierkorb entsorgt habe. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hat sich dies jedoch nach Auskunft der Polizei in Zusmarshausen als nicht richtig erwiesen.
Ursache für den Wohnhausbrand war demnach ein technischer Defekt. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen und laufen noch. Die Polizei geht davon aus, dass es in Kürze weitere Erkenntnisse geben werde. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte am Freitag gegen 17.45 Uhr. Als die Polizei in Gabelbach in Im Unterdorf eintraf, schlugen bereits die Flammen aus dem Dachstuhl. Das Feuer hatte sich zudem schon auf das erste Stockwerk des Hauses ausgebreitet.
Der Hausbesitzer erleidet einen Schock
Als das Feuer ausbrach, hatte sich der Hauseigentümer im Gebäude aufgehalten. Er schaffte es aber, unverletzt das Haus zu verlassen. Der Mann musste sich laut Polizei jedoch anschließend wegen eines Schocks vom BRK behandeln lassen. Insgesamt 62 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Gabelbach, Gabelbachergreut und Zusmarshausen waren ausgerückt und bekämpften mit Drehleiter und schwerem Atemschutz das Feuer. Dabei mussten Teile des Dachs abgetragen beziehungsweise geöffnet werden, um unter anderem an versteckte Glutnester zu gelangen.
Die Hausfassade wurde trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehren auf der Westseite nahezu komplett beschädigt. Momentan geht die Polizei daher von einem Sachschaden in einer Höhe von mindestens 100.000 Euro aus. Zunächst war man von einem Schaden in Höhe von 30.000 Euro ausgegangen. Auch bei diesen Löscharbeiten hatten die Männer und Frauen nicht nur mit den Flammen zu kämpfen, sondern die sommerliche Hitze stellte auch körperlich eine immense Belastung für die Kräfte dar. Erst am vergangenen Donnerstag war es bei dem Brand eines Wohnmobils an der Anschlussstelle Neusäß zur A8 aufgrund der Strahlungswärme zu so hohen Temperaturen gekommen, dass ein Verkehrsschild wie Butter in der Sonne zerfloss. Erst Ende Juli hatten die Feuerwehr Neusäß und Westheim einen ähnlichen Einsatz zu bewältigen gehabt.
Nach 15 Minuten sind die Atemschutzträger vollkommen erschöpft
In Westheim war eine Garage in Vollbrand geraten und hatte die Einsatzkräfte ebenfalls mächtig ins Schwitzen gebracht. Die 25 Personen konnten dank des schnellen Eingreifens ein Übergreifen auf das angrenzende Wohnhaus glücklicherweise verhindern. "Aufgrund der Hitze waren vor allem unsere Atemschutzträger anschließend sehr geschafft", sagte Kommandant Christian Kannler. Maximal 15 Minuten würden es die Frauen und Männer bei der enormen Hitze unter ihrer dicken Schutzkleidung aushalten, bevor sie vollkommen erschöpft ausgewechselt werden müssen. Das Wichtigste sei anschließend, so viel Wasser zu trinken wie möglich und sich im Schatten erholen.
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