
Friseur aus Stadtbergen muss 9000 Euro Corona-Soforthilfe zurückzahlen

Plus Friseurmeister Albert Hummer erhält in Stadtbergen während des Lockdowns 9000 Euro Soforthilfe. Nun soll er das Geld zurückzahlen. Er ist nicht der Einzige im Augsburger Land.

Nach Erhalt dieses Schreibens musste sich der Friseurmeister erst einmal die Haare raufen. Seit 1986 sorgen Albert Hummer und seine Frau in Stadtbergen für den richtigen Schnitt bei Mann und Frau, doch Corona schob seiner Passion monatelang einen Riegel vor. So wie viele andere Unternehmen im Augsburger Land beantragte Hummer eine Corona-Soforthilfe und erhielt tatsächlich 9000 Euro. "Doch jetzt muss ich den gesamten Betrag wieder zurückzahlen", ärgert er sich. Der Grund: Hummer hatte nach dem Lockdown so viel gearbeitet, dass sein Umsatz deutlich höher lag als seine Prognose. Kein Einzelfall, wie Heide Becker, die Leiterin des Service- und Beratungszentrums der IHK-Schwaben, bestätigt
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Die Corona-Wirtschaftshilfen waren eines der größten Förderprogramme bundesweit. Alleine beider Soforthilfe wurden in Bayern rund 2,2 Milliarden Euro an Soforthilfen ausgezahlt. Rechnet man sämtliche Wirtschaftshilfen der insgesamt 13 Programme, von der Überbrückungs- bis hin zur Neustarthilfe, zusammen, gingen knapp 113 Millionen Euro an die mehr als 5000 Antragsteller im Augsburger Land. Den größten Brocken mit knapp 29 Millionen Euro erhielten 1169 Betriebe aus dem arg gebeutelten Gastgewerbe, gefolgt von 250 Firmen aus dem verarbeitenden Gewerbe mit 17,3 Millionen und dem Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung mit knapp 16 Millionen Euro. Mit dabei war auch ein Unternehmen der Energieversorgung, das 7500 Euro erhielt, und zwei Anträge gab es aus der öffentlichen Verwaltung, was zu einer Zahlung von 216.000 Euro führte.
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Auch wenn es für Albert Hummer bedauerlich und "menschlich eine Sauerei" ist, so scheint mir die Rückforderung doch berechtigt zu sein. Die Probleme mit den gestiegenen Energiekosten stehen dabei auf einem ganz anderen Blatt und werden auch anderweitig
begünstigt. Mit einer Bestrafung seiner Ehrlichkeit kann Hummer die Rückforderung, die er sogar "rechtlich vollkommen in Ordnung" findet, wohl nicht begründen.Er sollte vielmehr froh über seine Umsatzsteigerung nach Corona sein und nicht lamentieren, dass sein Kleinbetrieb durch die Rückforderung kaputtgemacht werde. Ärgerlich wäre in diesem Fall nur, wenn Hummer die 9 000 Euro eventuell anderweitig "verbraten" hätte und sie ihm jetzt fehlen. Was ich hier aber keinesfalls annehmen oder unterstellen möchte.
Aber es bleibt für Hummer wohl eine Überkompensation bestehen, die jetzt beglichen werden muss. Wie auch immer.