
Neue Go-Ahead-Panne: Lokführer vergisst Halt in Meitingen

Plus Wieder eine Panne auf der Strecke Augsburg-Donauwörth. Der Zug bleibt erst in Nordendorf stehen und entlässt Fahrgäste in den Regen. Eine Betroffene erzählt.

Die Zugfahrt von Augsburg nach Meitingen am zweiten Weihnachtsfeiertag hat Hildegard Kell noch in lebhafter Erinnerung, allerdings nicht in bester. Denn der Zug ließ den Halt in Meitingen einfach aus und stoppte erst in Nordendorf. Dort standen die Fahrgäste, die eigentlich in Meitingen hätten aussteigen wollen, dann buchstäblich im Regen. Kell ist immer noch sauer: "Das ist doch unglaublich."
Go-Ahead kämpft mit vielen Problemen
Das Bahnunternehmen Go-Ahead, das seit Mitte Dezember die Strecke befährt, mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen hat und von der Erfüllung der angekündigten Leistungen noch weit entfernt ist, hat den Vorfall auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. Eine Sprecherin teilte mit: "Wir haben den Vorfall vom 26. Dezember um 12.28 Uhr in der RB 87 geprüft. Leider ist es tatsächlich so, dass der Triebfahrzeugführer den Bahnhalt Meitingen versehentlich ausgelassen hat. Dadurch mussten die betroffenen Fahrgäste eine Station in der Gegenrichtung zurückfahren. Dies sollte selbstverständlich nicht vorkommen. Wir bitten diesen Vorfall und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten in aller Form zu entschuldigen."

Hildegard Kell erzählt, dass der Zug pünktlich vom Oberhauser Bahnhof abgefahren sei. In Gablingen habe es einen kurzen Halt gegeben, um einen anderen Zug überholen zu lassen. Dann ging es weiter. Als der Kirchturm von Meitingen in Sicht kam, habe sie sich zum Aussteigen bereit gemacht. Doch der Zug fuhr einfach durch und kam erst in Nordendorf wieder zum Stehen. Die Reaktion des Triebwagenführers schildert Kell so: "Der hat noch herausgeschaut und seine Hände in die Höhe gereckt. Er entließ uns ohne Entschuldigung in Nordendorf in den Regen, ohne darauf hinzuweisen, wie wir wieder nach Meitingen zurückkommen. " Dann fuhr der Zug weiter.
Nach Kells Erinnerung stand eine Dreiergruppe im Regen. Ihre beiden Mitfahrer hätten sich mit dem Auto abholen lassen. Sie selbst habe einen Zug in die Gegenrichtung genommen und sei so in Meitingen angekommen.
Go-Ahead hat Züge im Großraum Augsburg gestrichen
Die 68-Jährige fährt häufig mit der Bahn und besitzt nach eigener Auskunft ein Abo. So kann sie auch gut vergleichen, wie sich das Angebot auf der Schiene nach dem Übergang von der Deutschen Bahn zu Go-Ahead verändert hat. Kell: "Es ist deutlich schlechter geworden." Besonders bemängelt Kell, dass Go-Ahead mangels Lokführerinnen und Lokführer die sogenannten Verstärkerzüge zwischen Augsburg und Meitingen gestrichen hat und damit viele treue Kunden treffe. "Die armen Leute, die arbeiten müssen. Es ist einfach eine Frechheit."
Die Diskussion ist geschlossen.
Ich kann es nicht beurteilen, doch nach meinem Wissen gibt es Streckenpläne mit Zeit- und Ortsangaben. Bleibt die Frage, warum der Zugführer diesen scheinbar keine Beachtung schenkt?
Go Ahead ist einfach ein absoluter Saftladen. Warum bekommt denn diese Mistfirma die Linie??
Das waren halt die billigsten... und das ist das Wichtigste!
Das ist doch das Verkehrsmittel der Zukunft. Da darf man nicht so pingelig sein...
Hauptsache, die Preiserhöhungen kommen pünktlich und an der richtigen Stelle an.
Eine Frage an alle, die noch von Go Ahead überzeugt sind ?
Wie d o o f darf ein Nahverkehrsunternehmen denn sein ?
Im AZ - Artikel sagte die Sprecherin ( oder nur falsch widergegeben ? ):
".....Dadurch mussten die betroffenen Fahrgäste
eine Station
in der Gegenrichtung zurückfahren...."
TATSACHE - es sind 2 Stationen ! Oder fahrt die Westendorf nicht mehr an ?
Also auch zu doof, um die Halte auf der Strecke zu kennen.
Aber der Sprecher Winfried hätte es gewußt aus seiner Zeit als
Bahnprotestierer - gelle - .
Schau Winnie , auch in München im Ministerium bekomm so ebbes mit,
schämts euch . ,
"TATSACHE - es sind 2 Stationen ! Oder fahrt die Westendorf nicht mehr an ?"
Nö. Westendorf wird nur bei jeder zweiten Fahrt von Nordendorf nach Meitingen angefahren.
Dafür, daß Sie keine Ahnung haben, brezeln Sie sich hier ganz schön auf...
lt. Artikel:
26.12. >> Sonntagsfahrplan
lt. Artikel:
RB87 >> Halt an allen Unterwegsbahnhöfen
passender Gegenzug könnte lt. Zeitangabe durchaus wieder RB87 mit Halt an allen Bahnhöfen gewesen sein ;-)
Outsourcen war noch nie eine gute Idee. Politiker fahren natürlich nur ICE (kostenlos) und haben damit keine Probleme.
Wie sagte schon B. Brecht:
"Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"
(nach dem Gedicht: Die Lösung. In: Buckower Elegien, 1953. In: Ausgewählte Werke in sechs Bänden. Dritter Band: Gedichte 1. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. S. 404)
Es geht hierbei nicht um Outsourcing, sondern um Wettbewerb. Monopolisten neigen auch nicht dazu, immer das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis zu erbringen.