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Jugendfußball: Gersthofen arbeitet an seinem Image

Jugendfußball

Gersthofen arbeitet an seinem Image

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    Die B-Junioren des TSV Gersthofen spielen in dieser Saison als erste Jugendmannschaft in der Vereinsgeschichte in der Landesliga.
    Die B-Junioren des TSV Gersthofen spielen in dieser Saison als erste Jugendmannschaft in der Vereinsgeschichte in der Landesliga. Foto: TSV Gersthofen

    Was die erste Mannschaft des TSV Gersthofen noch vorhat, haben die B-Junioren des Vereins bereits geschafft: Den Aufstieg in die Landesliga. „Wir haben von Corona profitiert“, sagt Jugendleiter Stefan Holler. Als Dritter der Bezirksoberliga hat man einen Antrag gestellt und durfte aufgrund des entsprechenden Quotienten aufsteigen. So spielt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte eine Jugendmannschaft der Lechstädter in dieser hohen Liga. Die A- und C-Junioren sind in der Bezirksoberliga vertreten, B2- und D-Jugend in der Kreisliga.

    Schon immer hat man bei den Schwarz-Gelben Wert darauf gelegt, Spieler im eigenen Talentschuppen auszubilden. „Einige Jahre hat das leider nicht so gut geklappt“, zeigt sich Stefan Holler selbstkritisch. Vor allen in den Jahren, als der TSV mit seiner ersten Mannschaft in der Landesliga und Bayernliga vertreten war. „Da hat unser Image in vieler Weise gelitten. Etliche Spieler sind zu Nachbarvereinen gegangen. Das hat uns sehr gewurmt“, sagt Holler. Das soll sich wieder ändern. Als Jugendleiter hat er die Nachfolge seines Vaters Herbert Holler angetreten und zieht nun zusammen mit Rico Kornisch die Fäden. „Unser Ziel ist, dass jedes Jahr zwei oder drei den Sprung in den Kader der Ersten schaffen“, sagt Kornisch. Deshalb wurden auch die Strukturen verändert und das Trainerteam neu aufgestellt: „Wir haben uns von einigen Trainern getrennt, die für einen schlechten Ruf in der Öffentlichkeit gesorgt hatten“, erklärt Holler. Mit Thomas Holzapfel (A-Jugend), Goran Boric (F-Jugend) oder Hans Haberl konnte man Mitarbeiter rekrutieren, die das Gesthofer Umfeld bestens kennen. Haberl hat bei den G-Junioren für rund 40 Spieler die Corona-Auflagen zu koordinieren. „Der Weg ist für alle offen. Wir werden im Kleinfeld niemand mehr wegschicken“, erklärt Rico Kornisch, dass hier Breitensport betrieben werden soll. „Im Großfeld wollen wir schon ein wenig professioneller arbeiten.“ Trotzdem will man so wenig wie möglich externe Spieler. „Wie bauen auf Gersthofer Jungs“, sagt Stefan Holler. „Deshalb werden wir auch auf Spielernamen auf den Trikots verzichten, weil wir der TSV Gersthofen sind und keine Einzeldarsteller.“ Auch die Torschützen sollen in den sozialen Medien so wenig wie möglich namentlich benannt werden, „weil andere Vereine danach scouten.“

    In diesem Corona-Jahr gehen 16 Mannschaften an den Start, darunter zwei Mädchenteams. Für die B-Junioren gab es nach Niederlagen gegen Kaufbeuren und den FC Memmingen sowie einem Unentschieden gegen Schwaben Augsburg den ersten Sieg, ein souveränes 5:1 gegen den SV Planegg-Krailing.

    In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Durch eine Unachtsamkeit musste der TSV das 0:1 hinnehmen. Aber schon zum Ende der ersten Halbzeit deutete sich eine Spielverlagerung ab. Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit wurde das spielerische Übergewicht sofort zum Ausgleich genutzt. Das 2:1 resultierte aus einer konsequenten Balleroberung mit schnellem Umschaltspiel und einem schönen Solo. Kurz darauf konnte Niklas Landfried im Strafraum nur noch mit Foulspiel gestoppt werden. Der fällige Elfmeter war die Vorentscheidung zum 3:1. Da der Gegner weiter unter Druck gesetzt wurde, konnten noch zwei Jokertore zum 5:1-Endstand erzielt werden. Die Torschützen waren Tim Münich, Dominik Liepert, Melih Kaya, Lennox Zafran und Jusrin Holzmann.

    „Das hat sich schon nach den letzten Spielen abgezeichnet. Da hatten wir immer zahlreiche Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Jetzt ist der Knoten geplatzt“, freute sich Trainer Thomas Paschek. (oli)

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