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Leichtathletik: Drei Rekorde purzeln in 30 Minuten

Leichtathletik

Drei Rekorde purzeln in 30 Minuten

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    Auch eine deutsche Meisterin freut sich über ein Geschenk. Lavinija Jürgens bekam dieses von Wüstenrot-Regionalverkaufsleiter Alexander Kohler für ihren Stadionrekord im Hochsprung.
    Auch eine deutsche Meisterin freut sich über ein Geschenk. Lavinija Jürgens bekam dieses von Wüstenrot-Regionalverkaufsleiter Alexander Kohler für ihren Stadionrekord im Hochsprung.

    Knapp 300 Athleten aus 70 Vereinen, die 430 Meldungen abgaben, erlebten am Mittwochabend im Horgauer Rothtalstadion einen unvergesslichen Abend. Schon am Parkplatz konnte man anhand der Autokennzeichen erkennen – ganz Deutschland war vertreten. Zwar fehlten die Besten der Besten, die am kommenden Wochenende in Braunschweig ihre deutschen Meisterschaften austragen, doch die zweite Reihe war zahlreich beim Abendsportfest der SpVgg Auerbach/Streitheim am Start. So standen eine Reihe von deutschen und bayerischen Meistern auf den Starterlisten der 31 Wettbewerbe. Dementsprechend verhalf auch eine Reihe ausgezeichneter Ergebnisse dem Abend zu etwas Besonderem.

    Allen voran drei neue Stadionrekorde innerhalb von 30 Minuten. Waren diese in den letzten Jahren eher dünn gesät und zum Teil noch aus den 70er-Jahren, erzielt bei den Länderkämpfen Bayern gegen Ungarn, Israel und Württemberg, so holten sich diesmal gleich drei Athleten einen neuen Stadionrekord. Zwei waren es in der Disziplin 3000m. Im Vorfeld wurde Nick Hoocker vom AC Leeds (Großbritannien) als großer Favorit gehandelt, doch dem kaufte vom Start weg Jamie Williamson von Quelle Fürth die Schneid ab und stürmte auf und davon. Mit 8:25,49 Minuten blieb er damit mehr als acht Sekunden unter dem bisherigen Rekord von Josef Lechner aus 1979. Ihren Rekord vom Jahre 2003 verlor auch Petra Stockmann von der TGV Augsburg, der in einem furiosen Lauf von Maria Kerres vom SWC Regensburg in 9:53,06 Minuten um rund 15 Sekunden unterboten wurde.

    1,86m konnte die vorjährige deutsche Jugendmeisterin Lavinija Jürgens vom TSV Kranzegg als Bestleistung im Hochsprung vorweisen, der Stadionrekord in Horgau stand auf 1,76m. Jürgens ließ die Latte auf 1,77m legen und flog im zweiten Versuch locker darüber. Da sie am Wochenende in Braunschweig startet, verzichtete sie auf weitere Sprünge und freut sich schon auf das nächste Jahr, wo sie die Geldprämie für einen neuen Stadionrekord von Wüstenrot-Regionalverkaufsleiter Alexander Kohler wieder abholen will. Für diesen war dieses Abendsportfest mit drei neuen Rekorden ein teurer Spaß, dafür freuten sich die Sportler umso mehr.

    Einen Abend voller neuer persönlicher und zum Teil auch neuer Vereinsrekorde konnte auch die Mehrkämpferin Angela Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim verbuchen: Zweite im Hochsprung mit 1,68m und jeweils Erste mit Kugel (13,63m) und Speer (41,67m). Ebenfalls überzeugen konnten im Weitsprung ihre Vereinskameradinnen Emily Schuster mit 5,17m und Sophia Müller mit 5,01m. Gegen ausgezeichnete Konkurrenz konnten sich vom Veranstalter noch Maximilian Tauber (U12) über 50 m in 7,75 Sek., Lucas Wiedemann (U16) über 100 m in 12,20 Sek., Tobias Stiastny mit 36,92 m mit dem Speer (U16) und Simon Kastner bei den Männern im Kugelstoßen mit 10,67m einen Sieg sichern. Eine tolle Leistung vollbrachte auch Felix Luckner von der LG Reischenau-Zusamtal, der in der hervorragenden Zeit von 8:59,67 Minuten über 3000 m ins Ziel kam.

    50 Kampfrichter arbeiteten unter Hochdruck

    Die SpVgg Auerbach/Streitheim arbeitete bei dieser Veranstaltung unter Leitung von Ralf Kuen zum ersten Male mit dem europäischen Seltec-Wettkampfprogramm, und viele Internet-Nutzer in aller Welt waren live dabei. Nicht zu beneiden waren an diesem Abend die über 50 Kampfrichter und Helfer sowie Michael Wagner von der SpVgg Auerbach/Streitheim, der die technische Leitung hatte. Der erste Startschuss wurde um 17 Uhr von Starter Harry Jurascheck abgefeuert, der letzte um 21.30 Uhr, als der Rest der 90 Läufer im fünften 3000-Meter-Lauf auf die siebeneinhalb Stadionrunden geschickt wurde. Genauso lang waren die Kampfrichter beim Speerwurf im Einsatz. Sie mussten knapp 400 Würfe von 65 Werfern ausmessen und werten.

    Am späten Abend wurde es dann doch noch einmal hektisch. Da das Stadion kein normales Flutlicht hat, wurde das Licht in den benachbarten Plätzen eingeschaltet. Außerdem half die Freiwillige Feuerwehr Auerbach mit Scheinwerfern aus, doch die Helligkeit war so schwach, dass die Kamera der Zeitnahme nicht mehr einwandfrei funktionierte. Also wurden Helfern einfach Scheinwerfer in die Hand gedrückt, die dann den Zielbereich einigermaßen erhellten.

    Alle Ergebnisse unter

    www.ladv.de und www.blv.de

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