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Leichtathletik: Wie der große Wurf nach Medaillen gelingt

Leichtathletik

Wie der große Wurf nach Medaillen gelingt

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    Mit einer Bronzemedaille in der U23 komplettierte Angela Stockert von der SpVgg Auerbach-Streiheim ihren Medaillensatz.
    Mit einer Bronzemedaille in der U23 komplettierte Angela Stockert von der SpVgg Auerbach-Streiheim ihren Medaillensatz. Foto: Johann Kohler

    Angela Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim hat nun einen kompletten Medaillensatz von Deutschen Meisterschaften. Die 20-jährige Leichtathletin holte nach Mannschaftsgold und Einzelsilber im Siebenkampf im Jahr 2017, jetzt auch eine Bronzemedaille in der gleichen Disziplin bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten bei München.

    Mit 5220 Punkten holte sie sich bei den Frauen U23 den dritten Podestplatz und belegte in der Frauenwertung den hervorragenden elften Rang. Dabei war es vor drei Wochen noch gar nicht sicher, ob sie überhaupt an diesen Titelkämpfen teilnehmen darf. Durch eine zweijährige Verletzungspause und durch die Corona-Beschränkungen konnte sie keine Qualifikationskämpfe bestreiten. Da sie aber seit Aufhebung der Startverbote hervorragende Resultate in den einzelnen Disziplinen erzielte, beantragte ihr Trainer Lothar Schmitt eine Sonderstartgenehmigung beim Deutschen Leichtathletikverband. Und Angela Stockert konnte das Vertrauen des Verbandes voll erfüllen.

    Fernsehteams stören die Startvorbereitungen

    Dabei verlief nicht alles nach Wunsch. Bereits beim ersten Wettbewerb, dem 100 Meter Hürdenlauf wurde sie das Opfer der Fernsehteams. Das drängte auf einen Start und so konnte sie nur einmal einen Testlauf über die ersten Hürden absolvieren. Mit 14,31 Sekunden war es dennoch ihre beste der sieben Disziplinen (935 Punkte). Mit 1,65 m im Hochsprung kam sie bis auf drei Zentimeter an ihre Bestleistung heran. Anschließend begann es zu regnen und so blieb sie mit der Kugel mit 12,55 m fast einen Meter hinter ihrer Bestleistung zurück. Dieses Schicksal ereilte sie auch im Speerwurf mit 37,70 m. Hervorragend das Ergebnis im 200-Meter- Lauf (26,05 Sek) und im abschließenden 800-Meter-Lauf (2:23,37 Min.). Obwohl sie in den letzten zwei Jahren keinen Lauf mehr über die zwei Stadionrunden mehr bestritten hatte, bedeutete dies eine neue persönliche und die Gesamtpunktzahl von 5220 Punkten neuen Vereinsrekord. So durfte Angela Stockert hinter Mareike Rösing vom UC Mainz (5526) und Miriam Sinning von der LG Eintracht Frankfurt (5260) die Bronzemedaille in Empfang nehmen.

    Hinter den Erfolgen der Athleten stehen die Trainer. Das ist auch bei zwei weiteren Landkreis-Athleten der Fall gewesen. Josef Liepert vom TSV Gersthofen hat großen Anteil am vierten Platz (5225 Punkte) von Luisa Tremel (TSV ) im Siebenkampf der U20 Juniorinnen und dem Königsbrunner Roman Jocher, der die Bronzemedaille im Zehnkampf (6885 Punkte) der U18 Junioren mit sechs neuen persönlichen Bestleistungen erzielte.

    „Ich bin nur ein kleiner Teil der Erfolge. Da stehen auch noch andere Trainer wie Christine Saumweber im Hoch- und Weitsprung oder Stefan Wastian im Laufbereich bei Luisa dahinter. Natürlich freut man sich über die Erfolge, aber selbst im Erfolg gibt es immer noch Möglichkeiten der Verbesserung“, sagt Josef Liepert.

    Dass es bei der Meisterschaft für Luisa Tremel sehr gut lief, hatte Liepert nicht erwartet, nachdem Abitur, die gerade ausgeheilte Fußverletzung und Corona ein geregeltes Training nicht zuließen. „So um Platz sechs hatte ich Luisa zugetraut. Aber sie hat mich positiv überrascht und ich bin sehr zufrieden“, gesteht Trainerfuchs Liepert, den in Gersthofen alle nur „Maxi“ nennen. Es hätte sogar zur Bronzemedaille reichen können, denn am Ende fehlten nur 48 Punkte zu Rang drei. „Die habe ich im Lauf liegen gelassen“, ist Luisa Tremel selbstkritisch. „Da hat sie noch Potenzial und daran arbeiten wir“, fügt Stefan Wastian hinzu. Jahresfreiluft-Bestleistung gab es für Tremel im Hochsprung (1,74 Meter) sowie persönliche neue Bestleistungen über die 100 Meter Hürden (15,09) und die 800 Meter (2:26,48 Minuten). Dazu kamen über die 200 Meter (26,63 Sekunden), im Kugelstoßen (11,40 Meter), im Weitsprung (5,27 Meter), sowie im Speerwerfen (43,10 Meter). Das nächste Ziel von Liepert und seinen Schützlingen sind die Einzelmeisterschaften in Heilbronn. Da startet Luisa im Hochsprung und über die 100 Meter Hürden.

    Während Luisa Tremel um den DM-Titel kämpfte, startete Bruder Johannes für den TSV Gersthofen in Gilching. Dort belegte er über die 100 Meter der Männer mit 11,73 Sekunden den achten Platz. Besser lief es über die 200 Meter als Sieger seines Zeitlaufes in 23,51 Sekunden und Gesamtrang fünf. (koh/ref)

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