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Basketball: Mühevoll abgestrampelt

Basketball

Mühevoll abgestrampelt

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    Während sich ihre Kameraden gegen Erfurt auf dem Spielfeld abstrampelten, wärmten sich die Leitershofer Julian Breuer und Harald Debelka schon mal auf dem Spinning-Bike auf.
    Während sich ihre Kameraden gegen Erfurt auf dem Spielfeld abstrampelten, wärmten sich die Leitershofer Julian Breuer und Harald Debelka schon mal auf dem Spinning-Bike auf. Foto: Marcus Merk

    Im Normalfall reichen 68 Punkte nur selten, um ein Basketball-Spiel in der 1. Regionalliga Südost zu gewinnen. Das 68:48 der BG Leitershofen/Stadtbergen gegen den Aufsteiger BC Erfurt war allerdings auch kein normales Spiel.

    Das lag vielleicht zum einen daran, dass sich die Bänderverletzung des bisher erfolgreichsten Scorers Jason Adams zwar als nicht so schlimm wie befürchtet herausstellte, aber doch mit einer zwei- bis dreiwöchigen Pause verbunden ist. Zum anderen schossen beide Mannschaften in seltenem Maße gesehene Fahrkarten. Die Korbringe in der altehrwürdigen Osterfeldhalle waren wirklich einem harten Belastungstest ausgesetzt.

    Adams hatte zwar ein BGL-Trikot übergestreift, mit einer großen Schiene und zwei Krücken konnte er aber seine Kameraden nur moralisch unterstützen. Die ließen sich von einer zweimaligen Führung der Gäste zunächst nicht beirren. Nachdem Alexander Chalusiak die Heimmannschaft erstmals in Führung gebrachte hatte (5:4), hoppelten die vor allem in der Verteidigung starken Kangaroos scheinbar mühelos durch das erste Viertel. Das 18:8 gab trügerische Sicherheit.

    Die Schützlinge von Trainer Adnan Badnjevic brachten nicht wirklich Linie ins Spiel und vergaben Möglichkeiten, die kaum mehr auf die viel zitierte Kuhhaut passten. Die ohne ausländische Profis angetretenen Gäste aus Erfurt wurden immer besser und nutzten dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus. Beim 28:24 hing sogar das 28:26 an der Netzkante. Youngster Julian Breuer, der ebenso wie Harald Debelka oder Florian Spindler Einsatzzeit erhielt, sorgte mit fünf Punkten in Folge dafür, dass das mit 13:17 verlorene zweite Viertel nicht allzu blamabel wurde. Man hatte zwar nie das Gefühl, dass die BG dieses Spiel verlieren könnte, doch von einer Spitzenmannschaft war man zu diesem Zeitpunkt weit entfernt.

    Nach 24:9-Zwischenspurt war das Spiel entschieden

    Man weiß nicht, was Adnan Badjnevic und seine Co-Trainer Robert Mattis und Tommy Nadir in der Halbzeitpause vom Stapel gelassen haben, doch im dritten Viertel agierten die Kangaroos wie verwandelt und ließen die Sache etwas konzentrierter angehen. Angeführt von André Lockhart, der kurzzeitig verletzt pausieren musste, Alex Chalusiak und Nedim Hadovic, der wenigstens einige Fehlwürfe noch im zweiten Versuch zu Punkten verarbeiten konnte, legte man mit einem 24:9-Zwischenspurt den Grundstein zum eigentlich nie gefährdeten Sieg, für den sich die Kangaroos aber zeitweise mühevoll abstrampeln mussten.

    Im letzten Viertel wurden die Kangaroos dann geschockt, als sich Kapitän Sebastian Woelki am Knie verletzte, sodass dieses wieder mit 13:14 abgegeben werden musste. Weil die Gäste eine ebenso schwache Trefferquote aufwiesen wie die BGL, reichten diesmal 68 Punkte zum Sieg. Normal ist das aber nicht für ein Basketballspiel.

    Für die BG geht es bereits am Donnerstagabend weiter. Dann tritt man zu ungewohntem Termin beim TSV Dachau an und möchte mit einem weiteren Sieg die aktuell gute Ausgangsposition festigen. Das Spiel wurde auf Wunsch der Oberbayern vorgezogen.

    BG Leitershofen/Stadtbergen: Spindler (2), Lockhart (22/1 Dreier), Behnisch (4/1 Dreier), Chalusiak (8), Braun (3), Uhlich (4), Hadzovic (14), Veney (4), Woelki (2), Debelka, Tesic, Breuer (5/1 Dreier).

    Siegreich blieb auch die zweite Mannschaft in der 2. Regionalliga Süd. Bei den Milbertshofen Baskets gewann man in einer ausgeglichenen Partie mit 67:61 und landete den sechsten Sieg in Folge. Somit stehen die eigentlich mit dem Ziel Klassenerhalt angetretenen Young Kangaroos nun überraschend auf dem vierten Tabellenplatz. (asan)

    BG Leitershofen/Stadtbergen II: Alvanidis (8), J. Breuer (7), Hamberger, Haug (8), Hiob (2), Nimphius (23), Rud (2), Tesic (3), Tucker (14).

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