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Schwimmen: Medaillenregen nach der Corona-Pause

Schwimmen

Medaillenregen nach der Corona-Pause

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    Franziska Kolb von der TSG Stadtbergen holte sich über 800 Meter Freistil den bayerischen Meistertitel.
    Franziska Kolb von der TSG Stadtbergen holte sich über 800 Meter Freistil den bayerischen Meistertitel. Foto: Tanja Kolb

    Erstmals fanden seit Beginn der Corona-Pandemie wieder Schwimm-Meisterschaften auf bayerischer Ebene statt. Aufgrund der Coronaauflagen wurden die Titelkämpfe aufgeteilt. Die Jahrgänge 2011-2008 sprangen in Regensburg ins Wasser, während die älteren Schwimmerinnen und Schwimmer in Bayreuth den Wettkampf bestritten.

    Trotz nach wie vor strenger Regelungen hinsichtlich Corona ging in Bayreuth ein starkes Teilnehmerfeld in den Jahrgängen 2002 bis 2007 an den Start. Viele der Athleten hatten die noch mögliche Qualifikation für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften vom 26. bis 30. Oktober in Berlin im Blick. So auch Franziska Kolb von der TSG Stadtbergen, die auf einigen Strecken bereits unter den Top 20 der Qualifikanten-Liste platziert ist. Sie konnte erstmals in ihrer Schwimmkarriere Bayerische Jahrgangsmeisterin werden. In persönlicher Bestzeit ließ sie über 800m Freistil die starke Konkurrenz im Jahrgang 2007 hinter sich, schwamm mit einer Zeit von 9:34,91 unter die Top 15 in Deutschland.

    Franziska Kolb hatte weiterhin ein straffes Programm zu absolvieren. Sie ging über weitere sieben Strecken an den Start. Über 200m Rücken, 400m Freistil und 400m Lagen wurde sie jeweils Bayerische Vizemeisterin. In den kommenden zwei Wochen wird sie sich nun konsequent auf die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften vorbereiten. Dort wird sie voraussichtlich über vier bis fünf Strecken starten.

    Gerade die kleineren Vereine, wie das Schwimmteam Neusäß, haben eine schwere Zeit hinter sich. Acht Monate konnten die Aktiven nicht mehr trainieren und auch danach war das Training häufig noch nicht im vollen Umfang möglich. Umso beeindruckender ist es, dass sich gleich fünf Schwimmerinnen und Schwimmer des Schwimmteam Neusäß für die bayerischen Meisterschaften qualifizieren konnten.

    Elena Moreira dos Santos räumt drei Medaillen ab

    Erfolgreichste Neusässer Schwimmerin war wieder einmal Elena Moreira dos Santos (2007). Sie räumte gleich drei Medaillen ab und konnte sich am Ende bayerische Meisterin des Jahrgangs 2007 über 400m Lagen nennen. In 05:23,60 Minuten erreichte sie nicht nur eine neue Bestzeit, sondern unterbot auch den seit 2005 bestehenden Vereinsrekord von Pia Baur. Dass Rücken ihre stärkste Lage ist, stellte sie wieder eindrucksvoll unter Beweis: über 50m und 200m sicherte sie sich die Bronzemedaille und schrammte über 100m Rücken nur knapp am Podest vorbei. Damit unterbot sie über alle drei Strecken ihre eigenen Vereinsrekorde.

    Franziska Schiegg (2009) konnte sich über alle Freistilstrecken für die bayerischen Meisterschaften qualifizieren und sorgte ebenfalls für einen neuen Vereinsrekord. Über die längste Freistilstrecke, die 1500m, schlug sie nach 20:44,26 Minuten an und erschwamm sich einen starken dritten Platz. Über 50m, 200m und 800m Freistil konnte sie ihre teils erst eine Woche alten Bestzeiten noch einmal deutlich unterbieten.

    Ebenfalls ein Garant für Bestzeiten ist Felix Odau (2009). Besonders hervorzuheben ist seine starke Leistung über 800m Freistil. In 10:30,16 verbesserte er nicht nur seine Bestzeit um ganze 15 Sekunden und stellte einen neuen Vereinsrekord auf, er erreichte die bayerische Kadernorm und darf sich somit auch in Zukunft Mitglied des bayerischen Landeskaders nennen. Ein großer Erfolg für den Zwölfjährigen.

    Für einen weiteren Vereinsrekord sorgte Sebastian Wienand (2007). Über 50m Brust verbesserte er den seit 1994 bestehenden Vereinsrekord auf eine 00:35,56 und steigerte damit seine eigene persönliche Bestzeit noch einmal um zwei Sekunden. Damit verfehlte er nur knapp das Podest und schlug als Vierter an. Stark verbessert zeigte sich trotz Trainingsrückstands Alina Brunner (2006), die über 50m Freistil in 00:29,69 das erste Mal unter die 30 Sekunden Marke schwamm.

    „Das war ein exzellenter Wettkampf“, lobte Trainer Mirko Golczyk seine Schwimmer. „Alle waren fit und haben on point abgeliefert.“ Trainerin Ricarda Reitenauer zeigte sich vor allem beeindruckt von der Vielseitigkeit ihrer Schwimmer. Mit sechs neuen Vereinsrekorden, vier Medaillen auf bayerischer Ebene und 18 Bestzeiten bei 20 Starts kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. (AL)

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