Gegenwind prasselte nach dem Spiel in Neuburg aus sämtlichen Ecken auf den TSV Meitingen ein. Mit zwei Gelb-Roten und zwei Roten Karten stand die Prießnitz-Elf am Ende nämlich nur noch zu siebt auf dem Feld und sorgte damit für Furore. „So etwas habe ich selbst noch nicht miterlebt. Ich war mir nach dem vierten Platzverweis nicht mal mehr sicher, ob das Spiel fortgesetzt wird“, blickte Spielertrainer Florian Prießnitz konsterniert auf das vergangene Wochenende zurück. „Das ist ein Auftreten, das wir nicht zeigen wollen.“
Gegen den TSV Möttingen, der zur Winterpause bereits als sicherer Absteiger gehandelt wurde, wolle der Landesliga-Absteiger wieder an sich arbeiten. Seit der Trennung von Ex-Coach Armin Resselberger läuft es beim Tabellenvierzehnten jedoch sichtlich rund – fast schon gespenstisch. Die Bilanz vom neuen Chefcoach Gerhard Wiedemann ist mit vier Siegen und zwei Remis aus den letzten sieben Partien beachtlich. „Der Trainerwechsel hat ihnen gut getan. Sie haben sich gefangen und jetzt wieder gepunktet“, zollt Prießnitz dem Aufsteiger für die vergangenen Leistungen Respekt. Bereits nach dem 5:1-Sieg der Lechtaler im Hinspiel konstatierte Prießnitz: „Möttingen hat sich unter Wert verkauft. Sie haben guten Fußball gespielt. Somit ist das Ergebnis meines Erachtens zu hoch ausgefallen.“
Die Verletztenliste der Meitinger wird währenddessen immer länger. Zu den Langzeitverletzten Matthias Schuster, Stefan Kratzl, Josef Sauler und Benjamin Hoff wird sich nun Marco Lechner gesellen. Der Abwehrspieler darf den Rest der Saison nicht nur rot gesperrt, sondern auch mit einem Bänderriss lädiert vom Spielfeldrand aus beobachten. Auch für Alexander Heider bedeutet die Rote Karte mit drei Spielen Sperre das Saisonaus.
Doch auf einen alten Bekannten darf man sich freuen. Denis Buja ist nach abgesessener Langzeitsperre erstmals seit dem 13. November 2016 wieder im Kader. Buja wird sich jedoch ebenso wie Lechner und Martin Winkler am Saisonende verabschieden.
Abteilungsleiter Torsten Vrazic ist indes fleißig dabei, eine Mannschaft für die neue Runde zusammenzustellen, die dann den Aufstieg in Angriff nehmen soll. Nach Martin Bader (SV Thierhaupten), Daniel Deppner (TSV Aindling) und Johannes Nießner (TSV Rain) hat mit Nikolai Geiß ein weiterer Hochkaräter zugesagt. Der 22-jährige Mittelfeldspieler kommt vom TSV Nördlingen, für den er in dieser Saison 24 von 29 Spielen in der Landesliga bestritten hat. (vra/oli)