Überhaupt nicht kleinlaut
Gersthofen 4:1 gegen den FC Pipinsried, 1:5 gegen den FC Affing - die ersten beiden Ergebnisse des TSV Gersthofen in der Landesliga Süd gleichen einer Achterbahnfaht der Fußball-Gefühle. In welche Richtung geht es am heutigen Samstag (Anpfiff 18 Uhr) gegen den SC Fürstenfeldbruck weiter? "Wir wollen gewinnen!", sagt Trainer Robert Walch. "Warum sollen wir kleinlaut sein? Wir haben gegen Pipinsried und in Affing jeweils 60 Minuten sehr gut gespielt. Außerdem sind wir nach neun Monaten ohne Heimsieg hungrig, einen weiteren nachzulegen."
Wie ausgeglichen die Liga ist, zeigt die Tatsache, dass zuletzt jeweils individuelle Fehler die engen Partien entschieden haben. Herausgekommen sind dann klare Ergebnisse. "Die waren nicht so schlecht, wie es das Ergebnis besagt", analysierte auch Affings Trainer Stefan Tutschka nach dem 5:1-Triumph über den TSV Gersthofen. Er dachte dabei an den Pfostenschuss von Andi Neumeyer nach sechs Minuten. "Wenn wir da ein Tor kassieren wird es vielleicht anders laufen." Lief es aber nicht. Im Gegenteil: Nach dem 2:1 - resultierend aus einer umstrittenen Elfmeterentscheidung nach einer total missglückten Aktion von Benni Richter gegen Daniel Raffler - war es gelaufen.
"Rot war es ganz klar", versichert Tutschka. In Überzahl zog der FC Affing auf 5:1 davon. "Das haben wir gnadenlos ausgenutzt. Am Schluss war es so, dass wir auch noch höher hätten gewinnen können." Robert Walch sah das Foul außerhalb des Strafraumes. Selbst nach dem 2:1 und dem 3:1 hatte der Gersthofer Coach die Hoffnung nicht aufgegeben. "Sonst hätte ich das Ergebnis ja auch verwalten lassen können", sagt Walch, der mit Maximilian Obermeyer sogar einen dritten Stürmer brachte. "Das Glück, das wir gegen Pipinsried hatten, hat in Affing gefehlt", wartete er vergeblich auf einen Standardsituation. "Es war klar, dass die uns dann irgendwann in Überzahl auskontern." Das Ganze endete in der bisher höchsten Landesliga-Niederlage des TSV Gersthofen. "Trotzdem sind wir weiter als voriges Jahr, obwohl wir da nie 1:5 verloren haben", muss Walch weit zurückdenken, um sich an eine derartige Packung zu erinnern. "Das letzte Mal war das glaube ich mit den A-Junioren des FC Augsburg." Dem Gersthofer Publikum rät er deshalb, am heutigen Samstag in die Abenstein-Arena zu kommen, um sich selbst ein Bild zu machen und ein Urteil abgeben zu können.
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