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Landesliga Südwest: Zukunft mit Gersthofer Gesicht(ern)

Landesliga Südwest

Zukunft mit Gersthofer Gesicht(ern)

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    Das neue Trainerteam des TSV Gersthofen mit Eddi Keil (rechts) und Roman Artes (links) bastelt schon eifrig an der Mannschaft für die kommende Saison. In Zukunft sollen wieder viel Gersthofer Gesichter auf dem Platz zu sehen sein. So wie Max Reiser, der vom SV Cosmos Aystetten zurückkehrt und als Führungsspieler eng in den Trainerstab eingebunden ist.
    Das neue Trainerteam des TSV Gersthofen mit Eddi Keil (rechts) und Roman Artes (links) bastelt schon eifrig an der Mannschaft für die kommende Saison. In Zukunft sollen wieder viel Gersthofer Gesichter auf dem Platz zu sehen sein. So wie Max Reiser, der vom SV Cosmos Aystetten zurückkehrt und als Führungsspieler eng in den Trainerstab eingebunden ist. Foto: Oliver Reiser

    Mit einem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FV Illertissen II verabschiedet sich der SV Gersthofen am Samstag (Anpfiff 15 Uhr) aus der Landesliga Südwest. Acht Jahre waren die Fußballer aus der Lechstadt auf bayerischer Ebene am Ball – nach diesen 90 Minuten geht es zurück in die Bezirksliga. Während sich bei der U23 des Regionalligisten in Abhängigkeit vom TSV Kottern entscheidet, ob sie in die Relegation zur Bayernliga gehen oder sogar noch Meister werden, geht es für den TSV Gersthofen nur noch darum, sich möglichst anständig aus einer frustrierenden Saison zu verabschieden.

    Längst hat man sich im beiderseitigen Einvernehmen von Trainer Ivan Konjevic getrennt, längst laufen die Planungen für einen Neuaufbau in der Bezirksliga. Fieberhaft ist das neue Trainergespann Eddi Keil und Roman Artes damit beschäftigt, einen Kader für die kommende Saison zusammenzustellen. Und da haben die beiden kickenden Coaches eine klare Vorstellung. „Wir setzen auf junge Leute und Spieler mit einer Verbundenheit zum TSV Gersthofen“, sagt Eddi Keil, 28, der vor seinem Gastspiel bei der TSG Thannhausen selbst sieben Jahre hier gespielt hat. Deshalb baut man bei der Neuausrichtung auch auf alt-eingesessene Akteure wie Marco Baur, mit 26 Jahren der Dienstälteste, oder Stefan Schnurrer, 21. „Wir sind und bleiben Gersthofer. Schon unsere Väter haben hier gespielt“, sagen die beiden unisono.

    Überraschend kam die Rückkehr von Roman Artes, der gerade mit dem TSV Meitingen in die Landesliga aufgestiegen ist. „Ich habe in Meitingen gesehen, wie ein Team funktionieren kann. Das möchte ich nach Gersthofen übertragen“, sagt der 26-jährige Torhüter. Keil und Artes wollen ein Team, in dem sich Gersthofer Gesichter widerspiegeln, das sich nicht nur auf sondern auch neben dem Platz versteht.

    Einer, auf den das zutrifft, ist Max Reiser. Der 28-Jährige hatte schon beim SV Cosmos Aystetten für eine weitere Saison zugesagt, kehrt nun aber doch zu seinem Heimatverein zurück. „Ich möchte mithelfen, hier wieder etwas aufzubauen“, sagt der Abwehrspieler, der als Führungskraft eng im Trainerteam integriert ist. „Die Gersthofer sollen sich wieder mit Spielern identifizieren, die nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch bei allen anderen Events in der Stadt präsent sind.“

    In dieses Schema passen auch Marco Lettrari, Dominik Merkle (beide VfR Foret), Fabrizio Moscato (TSV Lützelburg) oder Mario Secchi (SV Gablingen) – alles Eigengewächse, die wieder zu ihren Wurzeln zurückkommen. Auch Christoph Werner möchte es nochmals wissen. Aus der eigenen Talentschmiede rücken Paul Purrucker, Christoph Wagemann, Max Leicht, Lukas Topic, Markus Völk, Johannes Kiechl und Manuel Lippe ins Seniorenlager auf.

    Mit dem ehemaligen Bayernligaspieler Michal Grzegorz Korenik, 27, konnte ein erfahrener Mann verpflichtet werden, mit dem Roman Artes beim BC Aichach und Eddi Keil bei der TSG Thannhausen zusammengespielt haben. Zuletzt war der Pole für den FC Affing am Ball. „Bis auf einen Sechser und einen Torjäger ist die Planung abgeschlossen“, sagt Eddi Keil, „doch da sind uns finanziell die Hände gebunden.“ Seit im Mai 2013 die Steuerfahndung zur Hausdurchsuchung auftauchte und etliche Nachzahlungen fällig wurden, ist Schmalhans Küchenmeister.

    Als Abgänge stehen bisher Stefan Brunner (SC Oberweikertshofen) und Dejan Mijailovic (SV Cosmos Aystetten) fest. Auch Damjan Canovic, Abdu Rahmane Dia, Martin Lombaya und Ivica Simic werden den TSV Gersthofen verlassen. Routinier Stefan Leiteritz will pausieren. „Für ihn ist die Tür immer auf“, sagt Eddi Keil, der in der kommenden Saison erst einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben will. „Die jungen Leute brauchen Zeit zum Entwickeln. Die werden sie auch bekommen. Und sie sollen wieder Spaß haben.“

    Spaß beiseite: Zunächst muss nun das letzten Spiel gegen den FV Illertissen II gespielt werden, bevor es am 14. Juni mit dem Trainingsauftakt zur Saison 2015/16 weiter geht. In eine Zukunft mit Gersthofer Gesicht(ern).

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