Ausweich-Grundschule in Westheim steht - Umzug in den Sommerferien
Der Rohbau des Ausweichgebäudes für die Grundschule Westheim steht. Jetzt kann mit der Ausgestaltung der Innenräume und der Grünanlagen begonnen werden.
In den vergangenen Wochen ist in Westheim eine völlig neue Schule entstanden: Auf der sogenannten Seitzwiese steht inzwischen ein zweigeschossiger Übergangsbau für die Grundschule in Westheim. Er soll als Ersatz für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer dienen, bis die Grundschule neu errichtet ist. Bis Schuljahresende muss das bisherige Schulgebäude an der Doktor-Rost-Straße, das einem neuen Komplex an gleicher Stelle weichen muss, geräumt sein. Die neue Grundschule ist aktuell das größte Bauprojekt in der Stadt Neusäß.
Nicht nur die Schule selbst wird neu gebaut. Auch eine neue Turnhalle, ein integriertes Feuerwehrgebäude und Räume für die offene Ganztagsbetreuung in Westheim sind in dem Komplex geplant. Die Übergangsschule enthält acht Klassenzimmer, einen Werkraum, Zimmer für die Mittagsbetreuung und eine Aula. Das Gebäude ist in Modulbauweise gefertigt und wird bis zu den Sommerferien mit einem naturnahen Grünbereich, befestigten Pausenflächen und Spielgeräten bestückt.
Der Komfort in den Modulen soll ähnlich wie in einem Klassenzimmer sein
Und wie sieht es mit dem Komfort aus? "Man wird keinen großen Unterschied feststellen", ist Architekt Julian Varga aus dem Neusässer Bauamt sicher. Eine gute Wärmedämmung, Außenjalousien mit beweglichen Lamellen sowie ein Zusatzdach werden für Verschattung sorgen, geheizt wird mit Elektroheizkörpern. Das Interimsgebäude habe denselben Standard wie ein normales Schulgebäude. "Nur für das äußere Erscheinungsbild werden wir kein Geld verwenden", so Varga, die Containerschule stehe nur drei Jahre.
In den Sommerferien erfolgt der Umzug. Zunächst sollte die Schule bereits in den vergangenen Osterferien umziehen. Doch im ersten Schritt der Bauarbeiten hatte es nicht vorhergesehene Schwierigkeiten gegeben. Unter anderem war der Untergrund auf der Seitzwiese nicht so einfach zu bebauen, wie die Planer zunächst gehofft hatten. Nach jetzigem Stand wird der Baubeginn für den Neubau im April 2025 sein, in den Sommerferien 2027 kann dann der Umzug ins neue Gebäude sein. Die Kosten werden derzeit mit rund 28,5 Millionen Euro angegeben, davon rund 23,3 Millionen für den Neubau, der Rest hauptsächlich für das Übergangsquartier.
Fundamentarbeiten für die Leichtbauhalle der Feuerwehr
Für das Ausweichgebäude auf der Seitzwiese hatte sich der Neusässer Stadtrat entschieden, damit die Westheimer Kinder auch während der Neubausituation einen kurzen Weg zur Schule haben, im Stadtteil bleiben können und nicht zusätzlich Bus fahren müssen. Darüber war die Elternschaft im Januar bei einer großen Versammlung der Schulfamilie informiert worden. Dabei wurde auch auf das Verkehrskonzept für die Von-Rehlingen-Straße eingegangen.
Umziehen muss nun auch die Feuerwehr Westheim für die Dauer der Bauarbeiten. Momentan laufen die Fundamentarbeiten für das Übergangsgebäude auf der Fläche des Mineralöllagers an der Westheimer Straße. Dort soll im Anschluss eine Leichtbauhalle als Übergangsstandort für die Feuerwehrler entstehen. Dies ist laut Stadt Neusäß das Ergebnis intensiver Bemühungen um eine gute Lösung, um auch zukünftig die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und die kontinuierliche Ausbildungstätigkeit im Stadtteil zu ermöglichen. (AZ, dav, jah)
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