Die Augsburger Altstadt hat viel Charme. Für Geschäftsleute ist sie aber eine Herausforderung.
Wer sich seinen Traum vom eigenen Laden verwirklichen will, muss genau rechnen: Bis die Miete und das Gehalt etwaiger Angestellter verdient ist, ist oft schon die Hälfte des Monats vorbei. Große Flächen können sich darum fast nur noch Ketten leisten. So erklärt sich auch, warum das Angebot in deutschen Innenstädten inzwischen nahezu uniform ist.
Der Reiz für Menschen, die nach dem individuellen Einkaufserlebnis suchen, liegt in Augsburg auch in der Altstadt mit ihren kleinen, oft inhabergeführten Geschäften. Die Krux ist nur: Wer als Besucher kommt, muss den Weg dorthin erst finden. Und: Von bummelnden Passanten alleine kann auch ein kleines Geschäft nicht leben. Was zählt ist, dass auch eingekauft wird. Dazu sind viele Passanten immer seltener bereit, weil es die Ware irgendwo im Internet vielleicht noch günstiger geben könnte.
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Beim kleinen Laden mit einen speziellen Sortiment gibt es mehrere Probleme. Den Ladeninhabern ist meist die eigene Freizeit wichtiger als ein Verdienst oder sie orientieren sich an uralten Zeiten der Alleinverdiener mit frei verfügbarer Hausfrau als Einkaufshilfe, darum öffnet er um 10 und macht um 18 Uhr zu, am Samstag dann schon um 14 Uhr. Nur stirbt die Klientel, die diese Öffnungszeiten nutzen kann langsam aber sicher aus. Die ist auch kein Augsburger Phänomen sondern begegnete mir letztens auch an einen Samstag in Bad Reichenhall, da machte der Intersport Outlet am Samstag in den Schulferien und einen Brückentagwochenende um 13 Uhr zu.
Dazu kommt eben der sehr teure und extrem komplizierte Nahverkehr. Der Laden in der nächsten Zone ist dann unwirtschaftlich obwohl er eben früher in der günstigen 10er-Zone lag, aber dank der Abzock-Reform bei 2 Personen einfach zu teuer ist (2 x Doppelter Fahrpreis).
Ja, die Mieten in Augsburg sind zu hoch, aber wenn die Öffnungszeiten der Läden die kaufkräftigen Kunden ausgrenzt, dann soll sich niemand wundern, das diese Läden nicht überleben. Für Fotoausrüstung würde ich einen Laden in der Innenstadt unterstützen, aber es gibt in Augsburg als einer der wenigen Großstädte in D keine Fotofachhändler in der Innenstadt, darum unterstütze ich eben die per ÖPNV gut erreichbaren Händler wie Sauter und Calumet in München und wenn ich dann schon am Samstag in München bin, dann geht es eben auch noch zum Globetrotter (nicht in A), Sport Schuster (Sport und Outdoor und nicht Wühltischoutlet wie der Förg) und dann eben Decathlon (Nicht in A, da von Stadtrat verhindert) und auf den Weg zu den Ketten dann auch in die kleinen Läden. Auf den Rückweg nochmals Zwischenstopp in Pasing, da gibt es eben noch Nature & Découvertes, die in Augsburg gescheitert sind und eben einen guten Stadtmarkt. Ich habe einige kleine Läden in Augsburg, die ich gern nutzen würde, aber durch den Konflikt von Arbeitszeiten und Öffnungszeiten eben nur alle 3 Monate nutzen kann.Amazon liefert dafür oft noch am selben Tag und eben am Abend wenn 98% der Läden schon zu sind. Aber da ich abwäge, sind an diesen Wochenende eben knapp 400€ im Rahmen einer Fotomesse in FFB eben an Münchner Einzelhändler geflossen und ich für das Ausprobieren vor Ort eben einen Aufpreis bezahlen musste und eben auch wollte!