
Für diese leer stehenden Geschäfte sucht die Stadt Augsburg neue Mieter

Plus Im Umfeld des Rathausplatzes in Augsburg wurden vier Läden frei. Die Stadt sucht nun nach Nachmietern. Mehrere Interessenten haben sich bereits angemeldet.

Der Raum gehört mit Sicherheit zu den kleinsten Ladenflächen, die es im Stadtgebiet gibt – gerade mal sechs Quadratmeter sind es. Der kleine Laden ist am Perlachturm untergebracht, genauer an der Ecke zum Perlachberg. 300 Euro Monatsmiete werden laut Ausschreibung fällig. Vermieter ist die Stadt Augsburg, und die hat in der Corona-Pandemie mehrere Ladenflächen, die nun zum Problem werden.
Die wirtschaftlich angespannte Situation vieler Einzelhändler wirkt sich auf die Stadt in ihrer Rolle als Vermieterin aus. Allein im unmittelbaren Umfeld des Rathausplatzes gibt es aktuell drei Läden, die neu belegt werden sollen. In einem vierten Fall gibt es eine Lösung, wobei sich der Einzug des neuen Mieters um einige Monate verzögert. Ausgeschrieben war zuletzt ein Laden in der Philippine-Welser-Straße. Hier saß zehn Jahre lang Geschäftsfrau Ruth Moser mit ihrem Taschengeschäft. Moser konzentriert sich nun auf das Onlinegeschäft, den Laden in der Stadtmitte gab sie auf. Auch hier ist die Stadt derzeit auf der Suche nach einem Nachmieter. Die Miete ist im Vergleich zum Perlachturm um einiges teurer: 2200 Euro sind es pro Monat für eine Fläche von 69 Quadratmetern, von der 32 Quadratmeter für den Verkauf zur Verfügung stehen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Nachdem immer mehr online eingekauft wird, ist ein Strukturwandel unvermeidbar. Wohnraum wird händeringend gesucht, Gewerbeflächen versucht man hingegen krampfhaft zu füllen. Klar, ein Vermieter kassiert für einen Quadratmeter Gewerbefläche das Dreifache wie wenn es "nur" zu Wohnungszwecken dienen würde. Für die 6 Quadratmeter am Dom würden sich sofort ein paar Studenten interessieren und Stockbetten aufstellen. Warum sollte ein Studenten- Hostel, was ja wiederum eine gewerbliche Nutzung wäre, vor allem für Leerstand abseits der attraktiven Lagen, keine lukrative Geschäftsidee sein?
Vielleicht sollten Sie sich mal die bayerische Bauordnung zu Gemüte führen - bevor sie solch hahnebüchenen Thesen aufstellen. Dort gibt es einige interessante Punkte zum Thema Aufenthalts-/Wohnräume.
Im Übrigen täte die Gesellschaft gut daran Lokal einzukaufen - aber das ist ein anderes Thema.
Es ist nicht mein Problem, wenn es juristische Dinosaurier wie z.B. die Stellplatzverordnung gibt, welche die Baukosten sinnlos in die Höhe treiben und Autobesitzer in die Innenstädte locken, damit noch mehr Lärm und Dreck produziert wird. Da ist der Gesetzgeber gefordert, bestehende Regeln ans 21. Jahrhundert anzupassen.
Nur frage ich: Was außer Lebensmitteln und Kleidung wollen Sie denn lokal kaufen? Ob das Handy aus Südkorea über den Paketboten geliefert oder in irgendeinem kleinen Laden zum Verkauf zwischengelagert wird, spielt doch keine Rolle. Nur die Arbeitsplätze verlagern sich und die Anzahl der Fahrten reduziert sich, was ökologisch sogar wünschenswert ist. Entweder stellt man sich einem Wandel oder man geht, wenn man krampfhaft an bröckelnden Strukturen festhält, unter.
Leider fehlt meiner Meinung nach vielen konservativen politischen Kräften der Mut, den Herausforderungen der Zeit mit mutigen Maßnahmen entgegenzutreten.
Die Regelung des ruhenden Verkehr obliegt den Gemeinden (z. B. Stadt Augsburg), wird in entsprechenden Satzungstexten manifestiert und wird nicht über die Bayerische Bauordnung geregelt.
Wohn- und Aufenthaltsräume müssen jedoch Mindeststandards erfüllen - und das ist auch gut so. Schließlich wollen wir alle in gesunden und sicheren Räumen leben. Ein 6qm Raum ohne entsprechende Sanitäranlagen, ausreichender Belüftung und Belichtung ist kaum geeignet diese Anforderungen zu erfüllen. Insofern ist es gut, das nicht aus jeder gewerblichen Nutzfläche rein Wohnraum nach Belieben des Eigentümers eingerichtet werden kann.