
Hochzeitsgesellschaft rast wie irre durch Haunstetten


Autofahrer, die zu einer Hochzeitsgesellschaft gehörten, sind durch Haunstetten gerast und haben sich gegenseitig überholt. Doch nicht nur das.
Ein Hochzeitskonvoi hat am Samstagnachmittag mit einer Rowdy-Fahrt durch Augsburg gefährliche Situationen verursacht. Zuletzt blockierte ein Teil der Feiernden die Haunstetter Straße auf Höhe der Volkssiedlung, um auf der Fahrbahn zu tanzen. Ein Zeuge berichtet, wie es fast zu einem Unfall gekommen wäre.
Das Wetter am Samstag war herrlich. Es war ein Traumtag, um zu heiraten. Einer Hochzeitsgesellschaft schien das offenbar zu Kopf gestiegen zu sein. Wie die Polizei berichtet, war es gegen 16 Uhr, als der Hochzeitskonvoi zunächst auf der Landsberger Straße in Haunstetten negativ auffiel. Die Autos, die stadteinwärts fuhren, überholten sich demnach gegenseitig mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Aber es kam noch ärger. Auf der Haunstetter Straße, Höhe Volkssiedlung, blockierten die Fahrzeuge laut einem Zeugen alle vier Fahrspuren und bremsten den Gegenverkehr aus. Dann wurde auf der Straße getanzt. Die alarmierte Polizei konnte einen Teil des Konvois anhalten.
Rasende Hochzeitsgesellschaft: Ermittlung wegen Nötigung
Von neun Personen wurden die Personalien aufgenommen. Sie sind zwischen 18 und 25 Jahre alt und haben einen deutsch-türkischen Hintergrund, so ein Sprecher. Ob das Brautpaar an der Rowdy-Fahrt beteiligt war, konnte die Polizei bislang weder bestätigen noch dementieren. Nach Angaben eines weiteren Polizeisprechers handelte es sich ausschließlich um Männer, die ins Fadenkreuz der Beamten geraten waren. Gegen sie wird nun unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Nötigung ermittelt.
Die Polizei bittet um weitere Zeugenhinweise. Geschädigte sollen sich unter 0821/323-2710 melden.
Die Autos, die an der Irrfahrt beteiligt waren, waren mit türkischen Flaggen behängt, erzählt unterdessen Zeuge Alexander S. Dem 28 Jahre alten Augsburger war der rasende Tross schon vor dem Vorfall in Haunstetten in der Innenstadt aufgefallen. Wie er schildert, wäre es dort beinahe zu einem Unfall gekommen.
S. selbst stand mit seinem Auto gegen 14.45 Uhr auf Höhe der Tramhaltestelle Schertlinstraße stadteinwärts an der Kreuzung. Er wollte nach links in die Schertlinstraße abbiegen, erzählt er. Seine Ampel zeigte noch Rot. „Plötzlich kamen mir sechs oder sieben Autos entgegen, die aus der Stadt fuhren. Sie waren alle zu schnell, hatten die Warnblinkanlagen an und hupten.“ Es seien schon alle auf der Kreuzung durch gewesen, als noch ein Nachzügler anbrauste. “In dem Moment hatten wir aber schon Grün. Mein Vordermann war bereits losgefahren, um abzubiegen, da rauschte das Auto noch über Rot. Hätte er nicht so schnell reagiert und gebremst, wäre es zu einem Zusammenstoß gekommen.“ Der Augsburger kann darüber nur den Kopf schütteln.
"Fette Karren" im Hochzeitskonvoi
„Die sind doch alle nicht ganz sauber. Jeder kann feiern wie er will, aber das war einfach nur gefährlich.“ Dem Zeugen sei noch aufgefallen, dass in den Autos Männer mit Anzügen saßen. Die Fahrzeuge beschreibt er als „fette Karren“. Mercedes-Sportwagen seien darunter gewesen. S. habe noch in den Rückspiegel geschaut, ob ein Brautauto dabei war, habe aber keines erkennen können.
Es ist derzeit nicht der einzige Vorfall mit einer Hochzeitsgesellschaft, die den Straßenverkehr gefährdet. Ebenfalls am Samstag haben Mitglieder eines Hochzeitskonvois mit mindestens vier teuren Autos auf der Autobahn 81 bei Stuttgart den Verkehr blockiert. Sie filmten den entstehenden Stau. Auf einer Rastanlage stoppte die Polizei die Beteiligten und kontrollierte sie.
In der vergangenen Woche hatten bei Düsseldorf mehrere Autofahrer mit teuren Sportwagen den Verkehr auf der Autobahn 3 blockiert - vermutlich, um auf der Fahrbahn Hochzeitsfotos zu schießen, wie es hieß. (mit dpa)
Lesen Sie dazu den Kommentar: So eine Raserei ist einfach nur kriminell
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(edit/mod) Es sind immer wieder türkische und Arabische hochzeitsgesellschaften, die im Verkehr negativ auffallen. Bewohner in der Nähe des Standesamtes, sowie die Schüler des Holbein Gymnasiums können da ein Lied von singen!
Man sollte solche „Aktivitäten“ genauso wie die Rasereiekzesse mit Fahrzeugkonfizierung ahnden.