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Augsburg: Immer wieder Anfeindungen: Synagoge soll besser geschützt werden

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Immer wieder Anfeindungen: Synagoge soll besser geschützt werden

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    Polizeieinsatz bei der 100-Jahr-Feier der Augsburger Synagoge im Jahr 2017. Eine 24-Stunden-Bewachung des jüdischen Gotteshauses gibt es in Augsburg nicht.
    Polizeieinsatz bei der 100-Jahr-Feier der Augsburger Synagoge im Jahr 2017. Eine 24-Stunden-Bewachung des jüdischen Gotteshauses gibt es in Augsburg nicht. Foto: Annette Zoepf

    In der Augsburger Synagoge sind am Mittwoch rund 200 Mitglieder versammelt, um den höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, zu feiern. Während der Gottesdienst gefeiert wird, versucht ein Attentäter im rund 350 Kilometer entfernten Halle, die dortige Synagoge zu stürmen. Weil die Tür verschlossen ist, gelangt er nicht ins Gebäude. Er erschießt zwei Zufallsopfer, womöglich aus purem Frust darüber, dass sein geplanter Anschlag auf jüdische Gläubige nicht geklappt hat. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Augsburg erfahren in einer kurzen Pause des Gottesdienstes von dem antisemitischen Terrorakt. Alexander Mazo, der Vorsitzende der Augsburger Gemeinde, sagt: "Wir waren danach besorgt." Überrascht seien sie aber nicht gewesen. Der Antisemitismus in der Gesellschaft habe zuletzt zugenommen, geschürt von Rechtsextremisten wie auch Islamisten. Inzwischen zeichnet sich immer mehr ab, dass der Attentäter von Halle, der 27-jährige Stephan B., ein rechtsextremes Motiv hatte. Alexander Mazo sagt, ihn sorge aber auch, dass in manchen Moscheen gezielt gegen Juden gehetzt werde.

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