
Könnte Oberhausen bald zum In-Viertel werden?


Oberhausens Ruf ist speziell: Viele Migranten, türkische Brautmodenläden und ein Problem-Platz. Welches Potenzial eine Wissenschaftlerin sieht.
Das Stammhaus der Bäckerei Balletshofer liegt mitten in der Ulmer Straße im Stadtteil Oberhausen. Es ist eines der Traditionsgeschäfte, die sich hier über Jahrzehnte gehalten haben – trotz einiger anderer Veränderungen. Im Lauf der Zeit haben einige alteingesessene Geschäfte aufgegeben, an ihre Stelle traten Dönerläden und Geschäfte für türkische Brautmode. Ein Wandel, wie es ihn in Großstädten oft gibt. Nur: Wie wirkt er sich auf die Bevölkerung im Viertel und auf die wirtschaftliche Lage aus?
Hans Balletshofer senior hat da eine klare Meinung: Er findet, dass die Ulmer Straße zu den lebhaften Einkaufsstraßen Augsburgs zählt. „Wenn ich durch die Annastraße in der Stadtmitte laufe, sind dort mehr Geschäfte geschlossen, als hier“, merkt der 68-Jährige an. Stark geprägt wird Oberhausen durch seinen hohen Anteil an Migranten: Laut neuester Zahlen aus dem Strukturatlas der Stadt machen Ausländer in Oberhausen knapp 40 Prozent der Bevölkerung aus – mehr als in jedem anderen Stadtteil. Bäckerei-Seniorchef Balletshofer sieht das jedoch entspannt: „Was heute an anderen Nationen da ist, waren früher die Amerikaner.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist Zeit für eine gründliche Gentrifizierung!
Kommen und Bleiben - jeder wie er will!
Es gibt keine Besitzstände - Veränderung ist gut!
Liebes AZ-Team,
mindestens 10 Jahre hat es gebraucht, dass die AZ diesen Satz gedruckt hat: zehn Menschen Ausländer (52,1 Prozent) oder Deutsche mit Migrationshintergrund (19,1 Prozent). Wow . Vielleicht sollte ich Euch wieder abonnieren.
Ich habe mich schon lange gefragt, wieso unser Oberhausen seinen Ruf nicht losbekommt. Arbeitervergangenheit, Multikulti, Kneipenlandschaft - anderswo wäre so ein Viertel längst "Kult".
Vielleicht liegt es daran, dass die Uni auf der anderen Seite der Innenstadt liegt?
Viele Eltern machen sich auch Sorgen um die Bildungschancen ihrer Kinder. Ich habe selbst Bekannte, die vor der Einschulung ihrer Kinder bewusst aus Oberhausen weggezogen sind. Ob zu Recht oder zu Unrecht kann ich nicht sagen.
In jedem Fall ist es toll, dass Veranstaltungen wie "Sommer im Kiez" oder das Kirschblütenfest das Stadtviertel beleben.
Der Ruf kommt nicht aus der Vergangenheit sondern aus der Gegenwart !!
Wo ich früher mit Freunden auf dem Spielplatz am Oberhauser Bahnhof unbeschwert spielen konnte, haben sich nun die Kunden der Sozialindustrie etabliert, die ich mit international eher hohen Steuern und Abgaben finanzieren muss. Der expansive Drogentyp verdrängte ein Wohnquartier für Familien. Früher sprach niemand von Migrationshintergrund sondern redete unbeschwert vom Herkunftsland der Eltern. Mein Schulweg zur ehemaligen Pestalozzi-Schule war sozial ganz unproblematisch und viele Ausländerkinder hatten wir sicher nicht in der Klasse.
Die Menschen sind nicht doof - die wissen schon wie ein Viertel heute wirklich ist.