
Nach 151 Corona-Toten: Lage in Seniorenheimen entspannt sich

Plus Die Altenhilfe führt den Rückgang der Infektionen auf Schutzmaßnahmen und Impfungen zurück. Doch in den Augsburger Heimen sind 151 Corona-Todesfälle zu beklagen.

Am Dienstag ist die Zahl der in Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorbenen Augsburger auf 260 gestiegen. Mehr als die Hälfte hat zuletzt in einem Seniorenheim gewohnt. Seit Ausbruch der Pandemie sind dort insgesamt 151 Frauen und Männer an oder mit Covid-19 gestorben, teilt die Stadt mit.
In Augsburg sind 53 Heimbewohner mit Corona infiziert
Im Vergleich zur Situation im November und Dezember, wo stadtweit teilweise mehr als 200 infizierte Heimbewohner und mehr als 100 betroffene Beschäftigte in einer Woche gemeldet wurden, hat sich die Lage entspannt. Nach den aktuellen Zahlen liegen positive Testergebnisse von insgesamt 53 Bewohnern und 18 Mitarbeitern aus neun verschiedenen Pflegeheimen vor.
Als "Meilenstein der Hoffnung im Kampf gegen die Corona-Pandemie" betrachtet die städtische Altenhilfe, die in Augsburg fünf Pflegeheime betreibt, die Impfungen gegen das Corona-Virus. Aktuell hätten 375 Seniorinnen und Senioren und rund 150 Beschäftigte die Erstimpfung durch mobile Impfteams erhalten.
Corona-Infektionszahlen sind in drei Augsburger Heimen rückläufig
Nach Einschätzung von Werkleiterin Susanne Greger tragen aber auch die Hygiene- und Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bei. So seien die Infektionszahlen in den zuvor teils schwer betroffenen Seniorenzentren Lechrain (Lechhausen), Servatius (Antonsviertel) und Sanderstift rückläufig. Das Haus in Oberhausen verzeichnete zum Jahreswechsel noch 25 infizierte Bewohner, jetzt sind es zwei.
Auch im Sparkassen-Altenheim ist es nach Angaben der städtischen Altenhilfe gelungen, die Anzahl der Infektionen einzudämmen. Allerdings seien in der Einrichtung weitere Todesfälle zu beklagen – in den vergangenen vier Wochen starben dort insgesamt neun Bewohner in Verbindung mit einer Corona-Infektion.
Im Hospitalstift in der Innenstadt ist die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Dezember nach oben geklettert. Dieser Anstieg stehe unter anderem in Zusammenhang mit der Aufnahme neuer Bewohner aus Krankenhäusern, heißt es.
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