
Plus Wer genauso wenig wie die Kinder auf der Strecke bleiben darf sind Erzieher und Lehrer. Sie haben in den vergangenen Monaten ihre Flexibilität unter Beweis gestellt.
Die Lockdown-Regeln wurden verschärft, doch der Zugang zur Notbetreuung an Kindertagesstätten und Schulen wurde vereinfacht. Für viele Bürger ist das ein Widerspruch. In Internetforen wird darüber diskutiert, dass bei der hohen Nachfrage gleich Normalbetrieb in den Einrichtungen herrschen könnte. Dabei wird schnell vergessen, dass die Infektionszahlen immer noch hoch sind. So hoch, dass Kinder, Erzieher und Lehrer gleichermaßen gefährdet sind, sich anzustecken, wenn Abstände nicht eingehalten werden können und sich einfach zu viele Menschen in einem Raum aufhalten.
Kinder brauchen in Augsburg eine Anlaufstelle
Der Appell, Kinder möglichst zu Hause zu betreuen, ist also durchaus angebracht und nachvollziehbar. Gut ist, dass nun Eltern Zugang zur Notbetreuung haben, die ihren Alltag ohne nicht mehr organisieren könnten. Berufstätige Eltern, Alleinerziehende, Großfamilien ... Viele Kinder haben in den vergangenen Monaten nicht mehr die Aufmerksamkeit erhalten, die sie bräuchten. Es ist gut, dass es eine Anlaufstelle für sie gibt. Das verschafft nicht nur den Eltern Luft, sondern erleichtert auch den Kindern den Einstieg in einen "normalen" Kita- und Schulalltag.
Wer genauso wenig wie die Kinder auf der Strecke bleiben darf sind Erzieher und Lehrer. Sie haben in den vergangenen Monaten ihre Flexibilität unter Beweis gestellt und sich immer wieder auf neue Situationen eingestellt. Sie sollten die bestmögliche Unterstützung erhalten, anstatt einfach noch etwas "draufgepackt" zu bekommen.
Lesen Sie den zugehörigen Artikel: Zwei Drittel der Augsburger Kita-Kinder sind in Notbetreuung
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