Eltern und Schüler machen seit Monaten eine Achterbahnfahrt durch: Im Sommer verkündete das Kultusministerium einen Drei-Stufen-Plan (Teilung der Klassen ab einem Inzidenzwert von 50), der höchst zögerlich umgesetzt wurde, als die Infektionszahlen durch die Decke gingen. Auch in Augsburg beobachteten die Behörden die Lage lange, ohne einschneidende Maßnahmen vorzunehmen, und beriefen sich darauf, dass es keinen „Automatismus“ in Richtung einer Klassenteilung gebe und die Schulen aus sozialen und pädagogischen Gründen offen gehalten werden sollten. Zuletzt kassierte die Staatsregierung ihren eigenen Stufenplan wieder ein. Mit diesem Agieren haben die Behörden – allen voran die Staatsregierung – bei einem Teil der Eltern Vertrauen eingebüßt, auch wenn das Vorgehen hinsichtlich des Infektionsschutzes vertretbar sein mag.
Augsburg