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Newsticker
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Augsburg
15.01.2021

USA: Bürgermeisterin von Augsburgs Partnerstadt in Sorge

Nach dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol befürchtet die Bürgermeisterin von Augsburgs US-Partnerstadt Dayton erneute Gewalt.
Foto: Probal Rashid, dpa

Plus Wer der Bürgermeisterin von Dayton zuhört, findet durchaus Parallelen zur Lage bei uns. Eine ehemalige US-Soldatin schickt den Augsburgern eine Botschaft.

In Augsburgs US-Partnerstadt Dayton haben sie US-Präsident Donald Trump abgewählt. Dayton liegt im Bundesstaat Ohio, im Montgomery County. Das Wahlergebnis dort fiel knapp aus; 50,3 Prozent der Wähler stimmten für Demokrat Joe Biden, 48,1 Prozent wollten den Republikaner Trump im Amt halten. Die Gesellschaft ist auch hier, wie vielerorts in den USA, politisch tief gespalten. Und Nan Whaley, 44, die Bürgermeisterin von Dayton, sieht das mit Sorge. Ganz konkret Sorgen macht ihr aber auch ein Datum: der 20. Januar, der Tag der Amtseinführung von Joe Biden. Sie fürchtet, dass Proteste der Trump-Anhänger wieder in Gewalt umschlagen könnten. Nicht nur in der Hauptstadt, in allen Bundesstaaten sind Proteste angekündigt. Und im Staat Ohio, merkt die Bürgermeisterin an, seien die Waffengesetze deutlich lockerer als in Washington.

"Die Leute glauben wirklich, dass die Wahl gestohlen worden ist"

Nan Whaley steht seit 2014 an der Spitze von Augsburgs Partnerstadt. Sie ist Demokratin, bezeichnet sich selbst auch als "liberal". Entsprechend kritisch sah sie Trump schon immer. In gewisser Weise, sagt Whaley, habe sie aber auch Verständnis für die Pro-Trump-Demonstranten. "Die Leute glauben ja wirklich, dass ihnen die Wahl gestohlen worden ist", sagt sie. "Wahrscheinlich würde man selbst auch vor das Kapitol ziehen, wenn man das wirklich glaubt." Bei den Krawallen vor und im Kapitol starben am 6. Januar fünf Menschen. Die Daytoner Bürgermeisterin berichtete in dieser Woche in einer Videokonferenz mit dem Verein "Augsburg International" eine Stunde lang von der Lage in ihrer Heimat.

Nan Whaley, Bürgermeisterin der US-Partnerstadt Dayton, bei einem Besuch im Augsburger Rathaus.
Foto: Siegfried Kerpf

Was die demokratische Politikerin ärgert: Viele Republikaner, erzählt sie, würden in privaten Gesprächen schon lange teils sehr kritisch über Trump sprechen. Dieselben Leute hätten dann aber öffentlich, weil sie ihre Ämter behalten wollten, den Präsidenten gelobt. Sie ist überzeugt: "Die Führung der Republikaner weiß, dass die Wahl nicht gestohlen worden ist, aber es geht ihnen um Macht und nicht um die Wahrheit." Optimistisch will sie trotzdem bleiben. Sie spricht von schweren Stunden, glaubt aber auch an die Kraft der Demokratie in den Vereinigten Staaten.

Themen, die es ähnlich auch in Augsburg gibt

Die Spaltung ist nach Einschätzung von Nan Whaley nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich - und es gibt, wenn man ihr zuhört, durchaus auch Parallelen zur Entwicklung in Deutschland. Es gebe mehr Anhänger von Verschwörungstheorien, gleichzeitig sei die Schere zwischen Arm und Reich enorm, erklärt sie. Außerdem kämen manche wohl mit dem Wandel in der Bevölkerung nicht klar. Nan Whaley sagt, im vorigen Jahr habe es erstmals mehr dunkelhäutige als weiße Kindergartenkinder gegeben. In Dayton sind einer Statistik zufolge rund 52 Prozent der etwa 140.000 Einwohner Weiße, etwa 43 Prozent sind Afroamerikaner. Verschwörungsglaube nimmt auch in Deutschland zu, ein Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich gibt es auch in Augsburg - und rund 65 Prozent der Augsburger Grundschüler haben inzwischen Wurzeln im Ausland.

Auch eine andere US-Amerikanerin, die mit Augsburg verbunden ist, hat den Sturm auf das Kapitol mit Entsetzen verfolgt: Barbara Fast, die letzte Standortkommandantin der US-Armee in Augsburg. Die hochdekorierte Ex-Soldatin, die es bis in den Rang einer Generalmajorin schaffte, tauscht mit Augsburgs Alt-Oberbürgermeister Peter Menacher jährlich Weihnachtspost. Am Tag nach dem Gewaltausbruch schrieb sie einen langen Brief an Menacher. Die Gewalt sei beschämend für das Amt des Präsidenten. Trump werde wohl "in Ungnade fallen" und einen "nicht beneidenswerten Platz in der Geschichte haben". Es klingt aber durch, dass sie Trumps Amtszeit nicht per se negativ bewertet. So lobt sie die "Leistungen seiner Verwaltung vor der Pandemie" - und nennt eine Erhöhung des Haushaltseinkommens, einen anhaltenden Rückgang der Arbeitslosenquoten für Afroamerikaner und Hispanics sowie die Unterstützung des Militärs und der Veteranen.

Die ehemalige US-Standortkommandantin Barbara Fast bei einem Besuch im Jahr 2001 in Augsburg - mit ihrem Mann Paul Fast und dem damaligen OB Peter Menacher.
Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)

Barbara Fast schreibt aber auch: "Am Ende des Tages gibt es keine Rechtfertigung für das, was geschehen ist." Die ehemalige Augsburger Standortkommandantin, die 1998 mit den US-Truppen bei einer Zeremonie im Rosenaustadion verabschiedet wurde, hat auch eine Botschaft an die deutschen Verbündeten. Am Ende ihres Briefs schreibt sie: "Wir bleiben stolz darauf, Amerikaner zu sein. Und wir freuen uns darauf, mit unseren Verbündeten zusammenzuarbeiten, um weiter die demokratischen Ideale zu verfolgen, für deren Sicherung wir gemeinsam so hart gekämpft haben."

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