"Ungerecht ohne Ende": Stehlen Drogerie- und Supermärkte Händlern die Kunden?
Plus Fachhändler müssen schließen, während Supermärkte und Drogerien auch Kleidung, Elektrogeräte und Schreibwaren anbieten. Das sorgt in Augsburg zunehmend für Frust.
Der Lockdown zwingt viele Geschäftsleute dazu, ihren Laden zu schließen. Einkaufen ist nur überall dort weiter möglich, wo es um Dinge der täglichen Versorgung geht. Dass unter anderem die Drogeriemarkt-Kette Müller oder große Supermärkte wie Real, Kaufland oder Marktkauf weiter ihr komplettes Sortiment inklusive Spielwaren, Mode oder Elektroartikel anbieten können, stößt bei der Konkurrenz daher schon länger auf Ärger und zumindest bei einem Teil von Kunden auf Verwunderung. Die Stadt Augsburg ist, anders als einige Behörden im Allgäu, bisher nicht so konsequent dagegen vorgegangen.
Bei Sport Förg ist man über die Situation nicht glücklich. "Das ist für mich eine klare Wettbewerbsverzerrung", sagt Christoph Schmid, geschäftsführender Gesellschafter des Sporthauses. Als "ungerecht ohne Ende" bezeichnet Markus Dirr, der in Hochzoll ein kleines Sportgeschäft betreibt, die Lage. Kunden, die jetzt einen neuen Laufschuh brauchen oder sich Wanderschuhe zulegen wollen, müssten nicht bei ihm per Click&Collect ordern, zu Hause probieren und dann unter Umständen wieder kommen, sondern bekommen auch in jedem gut sortierten großen Supermarkt ein passendes Angebot. Teils auch zu guten Preisen. "Ich kann dagegen schauen, wie ich durch die Krise komme", ärgert sich Dirr.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Einzelhandelsgeschäfte geschlossen zu halten, ist jetzt Unsinn. Man sollte schnellsten durchdachte und effektive Hygienemaßnahmen dafür einführen, wie z.B., soweit möglich, getrennte Ein- und Ausgänge, Temperatur- und Maskenkontrolle und ausreichend Desinfektionsmittel, nicht nur am Eingang, bereitstellen. Wenn dazu extra Personal benötigt würde, könnte man da großzügige Zuschüsse geben. Dies wäre weitaus billiger, als die jetzt angebotenen (und schleppend ausgezahlten!) Hilfen! Aber nein, man denkt lieber darüber nach, den Onlinehandel mit einer "Paket-Steuer" zu belasten.
Den Einzelhändlern bleibt nur der Weg zum Online Shop. Warum gründet der regionale Einzelhandel eigentlich keine Alternative Internetplattform zu Amazon? Auf Hilfen warten ist doch kein Unternehmertum!
Das gibt es ja durchaus (wenn auch noch zu wenig) siehe beispielsweise: kauf-im-allgäu.de Es ist aber ein langer Weg von der Idee zur Umsetzung. Sie brauchen jemand der das konkret macht, dazu eine Genossenschaft oder so was die juristisch die Haftung übernimmt usw. Auf der anderen Seite brauchen Sie auch Kunden die nach so was gezielt suchen. Wenn Sie einfach Google sagen: "brauche neue Waschmaschine" werden Sie zum billigsten Amazon-Anbieter geleitet. Sie müssen schon sagen: "suche Waschmaschinenhändler im meiner Nähe" Das machen aber dann doch wenige.
Viele Große sind nicht in der Lage vernünftige Homepages zu programmieren. Wie soll dann der lokale Einzelhandel das hinbekommen, wobei dann noch alle Einzelhändler unter einen Hut zu bringen sind. Wie soll das gelingen?
Den schwarzen Peter jetzt Real und Co zu zu schieben, ist menschlich nachvollziehbar, aber völlig am Problem vorbei. Die Politik hat die Läden geschlossen, nicht die Supermärkte. Es kann nur eine Richtung geben: mit der FFP2-Maskenpflicht die Einzelhändler zu öffnen. Sie müssen möglichst schnell aus ihrer existenziellen Not heraus kommen. Durch das komplette schließen würden die Onlinehändler noch mehr gestärkt werden, die Umsatzsteuer taucht dann irgendwo auf, noch weniger Menschen hätten einen Job - äußerst ungut.
Soso, der Stadt sind also keine Beschwerden bekannt? Liest da auch mal jemand die Zeitung? Aber das ist unseren Herren und Damen Politiker und den Mitarbeitern bei der Stadt schlichtweg wurscht............aber Hauptsache, die Stadt kann bei den Gebühren (egal welcher Art) dick abkassieren (siehe Gewerbesteuer, Grundsteuer , Abfall usw)
Nach Corona wird es viele Händler nicht mehr geben. Auch andere Selbständige werden die Corona Zeit wirtschaftlich nicht überleben. Das muss uns einfach klar sein. Die lächerlichen "Hilfen" der Regierung kommen meist nicht da an, wo sie wirklich gebraucht werden - bei den Kleinen.
Die Hilfen decken ausschließlich die gewerblichen Kosten ab und dürfen nicht anders verwendet werden. Betroffene haben aber derzeit 0€ Einkommen. Seit Monaten. Sie haben aber auch nicht nur Kosten für das Geschäft, wie etwa Miete und Gehälter der Angestellten.
Die haben auch private Kosten (Miete für die Wohnung oder Tilgung des Darlehen für ein Haus, Krankenversicherung, Essen und Trinken, Kleidung, Kosten für die Kinder, etc.). Das ist alles nicht von der Hilfe gedeckt. Das Geld darf dafür auch nicht verwendet werden. Ist das Ersparte weg, dann ist alles vorbei.
"Wo die Gerechtigkeit fehlt, besteht auch kein Staat" Augustinus