Uniklinik-Chef warnt vor völliger Erschöpfung der Mitarbeiter
Plus Nach eineinhalb Jahren Corona gehen die Ausfallzeiten im Uniklinikum hoch. Minister Bernd Sibler ruft zur Impfung auf. Trotz scheinbarer Entspannung sei Vorsicht nötig.
Uniklinik-Vorstand Prof. Michael Beyer warnt angesichts der für Herbst und Winter erwarteten vierten Corona-Welle vor Erschöpfung und Abgekämpftheit des Krankenhaus-Personals nach eineinhalb Jahren Pandemie. Schon jetzt gingen die Ausfallzeiten hoch. "Das ist eine verdammt lange Zeit, und die emotionale Bürde ist sehr schwer", sagte Beyer am Donnerstag bei einem Besuch von Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Uniklinikum. "Die Mitarbeiter haben auch junge Menschen sterben sehen, junge Mütter", so Beyer. Das gehe nicht spurlos an denen vorbei, die an vorderster Front gestanden seien und dort noch stünden. Er nehme Müdigkeit und eine teils depressive Grundstimmung wahr. "Ich habe dafür Verständnis und gleichzeitig Angst, sollte die Belastung wieder steigen", so Beyer.
"Impfung ist auch ein Akt der Solidarität"
Laut Beyer sei das Personal in den Hochphasen der Pandemie mit teils 160 Corona-Patienten voll im Einsatz gewesen. "Ein Beispiel ist eine junge Intensivmedizinerin, die einige Tage, nachdem sie entbunden hatte, angerufen und gefragt hat, ob sie gebraucht wird." Beyer erinnerte daran, dass es unter den 6000 Beschäftigten insgesamt 700 Positiv-Fälle gegeben habe. Manche hätten mit Langzeitfolgen zu kämpfen. "Ich höre häufig den Satz: 'Ich bin nicht mehr der, der ich vorher war'", so Beyer. Es gebe burnout-ähnliche Beschwerden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das Gesundheitssystem ist kaputt gespart. Wenn man z.B. bei der Feuerwehr solche Fallpauschalen einführen würde, gäbe es dann nur noch max. eine Feuerwehr für ganz Deutschland?
Und das medizinische Personal ist am Ende, aber nicht erst seit Corona!
Die völlige Überlastung kann man jetzt perfekt in Long Covid verstecken, anstatt die Gelegenheit zu nutzen und auf die Grundsatzprobleme hinzuweisen!
Das war schon vor Corona Zeiten so in den Kliniken. Das Gesundheitssystem wurde Stück für Stück kaputt optimiert.
Die Bericherstattung zum Gesundheitssystem in Deutschland ist schon sehr janusköpfig, v. a. wenn man dann solche Statements liest:
„Krankenhäuser sind in Deutschland überflüssig“
Laut Mediziner Busse haben sich Kliniken nur um wenige der Corona-Patienten gekümmert. Und 14,5 Milliarden Euro Steuergeld kassiert – „fürs Nicht-Behandeln“.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/gesundheitsoekonom-reinhard-busse-im-interview-krankenhaeuser-sind-in-deutschland-ueberfluessig/27636330.html
Das liegt aber nicht an Corona!