Es ist bei den Sitzungen des Augsburger Stadtrats deutlich zu spüren. Immer dann, wenn sich die Räte der Sozialfraktion aus SPD und Linkspartei zu Wort melden, liegt vorne auf der Regierungsbank eine gewisse Spannung in der Luft. Die Körpersprache der Oberbürgermeisterin und der Referenten zeigt eine gewisse Abwehrhaltung. Gut eineinhalb Jahre nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2020 zeigt sich immer mehr: Die Sozialfraktion – und dabei vor allem die SPD – ist die schärfste Opposition im Stadtrat. Und sie scheint sich in dieser Rolle gut zu gefallen. CSU und Grüne, die die Stadtregierung stellen, schwanken dagegen zwischen sauer und genervt. Aber muss das nicht auch so sein?
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