Demo am Nachmittag: Schüler wollen nicht mehr als Schwänzer gelten
Im Januar demonstrierten rund 1500 Jugendliche für den Klimaschutz und verpassten dafür Unterrichtsstunden. Ihren Kritikern zeigen sie, wie ernst sie es meinen.
Peter Schwertschlager wird am Freitag seinen Unterricht etwas früher beenden und sich mit seinen Schülern in die Straßenbahn setzen. Das Ziel: der Rathausplatz. Dort startet die zweite Augsburger Schülerdemo für eine bessere Klimapolitik, und diesmal will der Schulleiter des Gymnasiums bei St. Anna mit von der Partie sein. „Denn es ist nicht nur die Sache der Schüler“, betont er. Es hat sich zu einem viel diskutierten Thema entwickelt, seit sich der Bewegung „Fridays for Future“ weltweit immer mehr junge Menschen anschließen.
Als Vorbild gilt die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, die seit einigen Monaten immer freitags die Schule schwänzt, um vor dem Stockholmer Parlament für die Einhaltung von Klimazielen zu protestieren. Geschwänzt muss am Freitag in Augsburg jedoch nicht werden. Anders als noch vor Kurzem: Rund 1500 Menschen gingen am 18. Januar in Augsburg auf die Straße. Für ihr Engagement erhielten die Schüler viel Zuspruch, aber auch viel Kritik. Ihnen gehe es weniger um die Sache als vielmehr ums Schwänzen, hieß es oft in sozialen Netzwerken. Das wollen die Augsburger Schüler nicht auf sich sitzen lassen. Sie demonstrieren deshalb ab 14 Uhr. „Wir wollen die Aktionen künftig abwechselnd mal während, mal außerhalb der Schulzeit machen“, sagt Emma Schwaiger. Die 17-jährige Schülerin hofft, dass sich der Demo am Freitag noch mehr Teilnehmer anschließen, um zu unterstreichen, dass es ihnen sehr wohl um die Sache gehe.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Schülerinnen und Schüler hätten längst nicht die Aufmerksamkeit, wenn das alles ohne Schulstreik angefangen hätte. Ich ziehe meinen Hut vor jungen Menschen, die sich endlich wieder politisch engagieren und uns sagen, was wir - wenn wir nicht so egoistisch und ignorant wären - schon längst hätten tun müssen. Bei jeder Toilette regen wir uns auf, wenn der Benutzer zuvor sie nicht wieder so sauber verlassen hat, wie er sie vorgefunden hatte - bei unserem Planeten herrscht leider die unverantwortliche Haltung vor: nach mir die Sintflut....
Die Schülerinnen und Schüler lernen von Lehrern und Schulleitungen, dass Engagement richtig und wichtig ist. Sie lernen Prioritäten setzen; und unsere Erde sollte doch bei uns allen an erster Stelle stehen! Oder etwa nicht?!
Na endlich geschnallt, dass man auch an einer schulfreien Zeit zeigen darf, für wen und was man einsteht. Wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, dass man das weiß. Die Mitläufer-Zahlen der nächsten außerschulzeitlichen Demos werden es klar zeigen!
Das Wochenende hat auch Nachmittage an denen man demonstrieren kann.
Keine Ahnung wo das hinführen soll, und was die Schüler aus dieser laschen Politik der Schulleitung lernen sollen?