Ein Liebesabenteuer wird zum Horrortrip
Ein Augsburger will eine Prostituierte besuchen, doch er fällt auf eine perfide Masche herein. Er wird entführt, verprügelt und gefangen gehalten. Dabei hat er Glück im Unglück.
Er wollte Sex kaufen. Und er wollte anonym bleiben, nicht erkannt werden. Auf der Internet-Plattform „Kaufmich.com“ stieß ein 56-jähriger Augsburger in der Nacht zum 12. Februar vergangenen Jahres auf eine Frau, die sich „Julie“ nannte und die anbot, sich ihm fünf Stunden lang für 700 Euro hinzugeben. Dafür nahm der Freier einen langen Weg in Kauf. Noch in der Nacht fuhr er 225 Kilometer weit nach Öhringen bei Heilbronn, wo „Julie“ ihn morgens um 6 Uhr empfangen wollte. Als der 56-Jährige in einem Industriegebiet aus seinem Auto stieg, brach die Hölle über ihn herein. Es begannen drei Tage voller Horror, Schmerzen und Todesängsten.
Was in jenen Tagen geschah, erinnert Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai an einen schlechten Krimi, dessen Drehbuch man keinen Glauben schenken kann. „So eine Serie schwerster Straftaten habe ich in den 15 Jahren, in denen ich in Augsburg tätig bin, noch nicht erlebt“, sagt der Ankläger, der in diesem Prozess vor dem Jugendschöffengericht einem 20-Jährigen unter anderem erpresserischen Menschenraub, Brandstiftung, gefährliche Körperverletzung und räuberische Erpressung vorwirft. Das Gericht unter Vorsitz von Angela Reuber urteilt nur über den 20-Jährigen. Seine drei älteren Komplizen, zwei Männer, 23 und 25 Jahre alt, sowie eine Frau, 22, müssen sich bald vor der 3. Strafkammer des Landgerichts verantworten. Der Staatsanwalt deutet an, dass dort Strafen zwischen zwölf und 14 Jahren zur Debatte stehen.
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