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Glaspalast
26.05.2011

Großes Museum, kleine Sammlung

Komposition in Blau und Schwarz aus dem Jahr 1961 von Rupprecht Geiger – eine Leihgabe für das H2–Zentrum für Gegenwartskunst aus der Sammlung Bernhard Schaub.
Foto: Foto: Annette Zoepf

Die Schau „Neue Kunst V“ macht aus der Not eine Tugend

Fast muss man die Kunst suchen gehen in der weiträumigen Halle des Glaspalasts, die seit fünf Jahren H2 – Zentrum für Gegenwartskunst heißt. Augenfällig erscheint die Augsburger Sammlung der zeitgenössischen Kunst immer noch zu mager, um die ehemalige Spinnereihalle zu füllen. Beim Herumgehen und Betrachten dann erweist sich jedoch, dass hier doch nicht so wenig geboten ist und dass ausnehmend schöne Stücke in der Ausstellung „Neue Kunst V“ zu sehen sind.

Von den 67 Arbeiten, die Kurator Thomas Elsen präsentiert, sind freilich nur elf Neuerwerbungen; darunter eine zarte Landschaftsfotografie von Karen Irmer, amerikanische Fotoimpressionen von Nina Pettinato und das fotografische Mahnmal von Brian McKee für die vom Krieg zerstörten Bauten in Afghanistan. Da spiegelt sich auch Augsburger Ausstellungsgeschehen: Von Künstlern, die im Höhmannhaus ausgestellt haben, sucht Elsen meist ein Werk anzukaufen, und das bereichert dann die Sammlung.

Ebenso bereichernd wie verheißungsvoll stellen sich drei Leihgaben aus der Sammlung Bernhard Schaub dar. Raimund Girkes „Weissfeld“ , Ulrich Erbens „Siria“ und Rupprecht Geigers „Komposition in Blau und Schwarz“ wären geeignet, jedes große Museum in der Abteilung Farbfeldmalerei zu schmücken. Und die großen Tafeln machen Appetit auf mehr: 2012 will Elsen der anspruchsvollen Sammlung des Landshuters Schaub eine eigene Schau widmen.

Der Mini-Ankaufsetat bremst den Aufbau

Das H2-Zentrum bietet, wie gesagt, reichlich Platz zum Flanieren. Als Besucher kann man zu Objekten im Raum und zu Bildern an der Wand schlendern, kann gehend das eine mit dem anderen in Beziehung setzen, auf seinen Wegen neue Bezüge zwischen den Werken herstellen, kann Arbeiten, die man schon kennt, in neuem Licht betrachten.

Da antwortet das zarte kreideweiß gemalte Figurenpaar der Dora Klessmann auf Michael Croissants raumgreifend liegende Bronze „Kopf und Schulter“; Petra Lemmerz’ grün schimmerndes Ölbild auf Sebastian Walthers Wohnwagen-Objekt, Rainer Apfelbaums Strichcode-Wandobjekt auf Günter Baumanns Enkaustik-Malerei. Und Benjamin Appel antwortet mit seiner Doppelgleisigkeit aus Objektkonstruktion und Malerei einfach auf sich selbst.

In den Kabinetten wuselt eine große Gummi-Krake durch Natalja Ribovics Videoarbeit. Berührend daneben die realitätsbezogene Fotoserie „Flüchtlingsmilch“ von Ieva Jansone; berückend die hochästhetischen Installationen von Leta Peer mit Bergen und Rokokoarchitektur.

Die Fotografie scheint zu dominieren in diesem fünften Arrangement, das Thomas Elsen im H2-Zentrum vorstellt. Aber auch dieser Eindruck ist möglicherweise der Weiträumigkeit, den Umwegen um die zahlreichen Raumstützen geschuldet. Denn man zählt doch ein ordentliches Quantum an Malerei: Bernd Koberling, Otto Piene, Jörg Herold, ein großes Graubild der erst kürzlich verstorbenen Kotek, der sammlungseigene Rupprecht Geiger, Christofer Kochs, Ugo Dossi und – alles überstrahlend – das großformatige Bilderpaar „Low“ und „Flow“ von Carsten Nicolai sowie eine kraftvolle Farbkomposition von Per Kirkeby.

Solche Highlights müssen auch in einer noch jungen Sammlung sein, findet Thomas Elsen, der die wenigen „großen Namen“ geschickt mit Nachwuchs- oder regionalen Künstlern kombiniert. Ebenso arrangiert er Altbekanntes mit Neuem, macht also aus der Not seiner noch kleinen Sammlung eine Ausstellungs-Tugend. Dank der Freunde der Kunstsammlungen kann er immer mal wieder einen teureren Ankauf tätigen. Natürlich würde er die Sammlung gern zügiger ausbauen, aber mit dem verschwindend kleinen Erwerbsetat (zurzeit nicht mehr als 1000 Euro) ist das nicht möglich. Der speziell für Gegenwartskunst gegründete Förderverein FKA ist nach einmaliger Kauf-Unterstützung sang- und klanglos wieder eingegangen.

Etwa die Hälfte seines Bestands zeigt Elsen in „Neue Kunst V“, und man würde ihm wünschen, dass er mehr aus dem Vollen schöpfen könnte. Dass er einen guten Riecher hat für Auswahl und Ankauf, sieht man auch in dieser Teilpräsentation: Für Künstler wie Benjamin Appel oder Leta Peer waren ihre Augsburger Ausstellungen Sprungbretter; sie werden auf dem Markt inzwischen so hoch gehandelt, dass Elsen sich heute mit Ankäufen schwertäte.

Neue Kunst V Bis 25. September im Augsburger Glaspalast. Geöffnet Dienstag 10–20 Uhr; Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr. Führungen können unter Tel. 0821/3244155 gebucht werden.

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