Lange gab es in Augsburg zu wenig Unterkünfte, nun verkehrt sich die Situation ins Gegenteil. Was fehlt, ist eine Analyse, doch das ist nicht so einfach.
Zwölf neue Hotels beziehungsweise Boardinghäuser in Augsburg bis 2023 – das ist eine Hausnummer. Dass sich all die Betten nicht von selbst füllen werden, ist klar. Ebenso, dass sich vor allem kleine, privat betriebene Hotels um ihre Existenz sorgen. Ein Verdrängungswettbewerb sei nicht ausgeschlossen, sagen Experten wie der Sozialgeograph Markus Hilpert von der Uni Augsburg. Selbst Tourismusdirektor Götz Beck, der lange für ein Bettenplus warb, sieht den Bedarf inzwischen gedeckt. Bereits im Geschäftsbericht der Regio für 2018 erklärte er, „dass der Ausbau des Bettenvolumens trotz der Anfragen mehrerer potenzieller Investoren zum derzeitigen Zeitpunkt weder angedacht noch erwünscht“ sei. Trotzdem haben weitere Hotelketten jüngst ihre baldige Eröffnung angekündigt.
Augsburg: Sprechen Hotels für das touristische Potenzial der Stadt?
Ob die Ansiedlung der vielen neuen Hotels für das touristische Potenzial der Stadt spricht, ist schwer zu beantworten. Ja, Augsburg hat jede Menge zu bieten und ist für Touristen sehenswert. Auch Kongresse lassen sich hier gut abhalten. Was Experten aber fehlt, ist eine ausführliche Analyse, wie viel mehr an Betten Augsburg für eine sinnvolle Entwicklung tatsächlich bräuchte – und in welchen Segmenten. Solche Analysen machen nur die einzelnen Hotelbetreiber selbst, heißt es. An den Methoden der Erhebungen bestehen allerdings Zweifel. Manche Hotelketten berufen sich auf Zahlen aus 2017 – also einem Zeitpunkt, zu dem die Dynamik am Markt noch gar nicht eingesetzt hatte. Zudem ist zu hören, dass die Häuser unter anderem auch der Kapitalanlage dienen sollen.
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>> Zudem ist zu hören, dass die Häuser unter anderem auch der Kapitalanlage dienen sollen. <<
Ja was den sonst?
Diese Hotelschwemme ist auch ein Zeichen der Zinssituation.