Eingebaut in das Mozartfest ist das Reformations-Jubiläum – eine auflichtende Erweiterung des Programmangebots, die aber die Bezüge der spezifisch augsburgischen Themen „Mozart/Reformation“ durchaus herstellt. Mozart in die abendländische Musiktradition zu stellen hebt ein Festival heraus aus der Präsentationen der Stars nach Glamour-Gesichtspunkten. Dies spricht nicht gegen solche Konzerte, doch wenn in einem engagierten, mit „Bildungsauftrag“ versehenen Projekt ebenfalls die Besten kommen, dann wird die Sache rund. Dass das Publikum damit erreicht werden kann, zeigte auch das zweite Konzert zum Thema „Reformation“. Bestens gefüllt war die Ulrichsbasilika beim Gastspiel des Windsbacher Knabenchors, das unter dem Titel „Wohl dem, der den Herren fürchtet“ Schätze lutherischer Musik darbot. Für Festivalleiter Simon Pickel war es „ein bewegendes Ereignis“ – er selbst sang elf Jahre in dem Chor.
Gastspiel