
Die neuen Wohngebiete tragen dazu bei, das Image Oberhausens zu verbessern. Allerdings müssen Verkehr und Parkplatzprobleme in den Griff bekommen werden.
Angesichts der großen Wohnungsnot ist diese Nachricht erfreulich: Mehr als 1000 Wohneinheiten für etwa doppelt so viele Menschen entstehen in den nächsten Jahren in Oberhausen. Ohne Zweifel werden die beiden großen Neubaugebiete den Stadtteil weiter aufwerten. Zum einen verschwinden dadurch hässliche Industriebrachen. Zum anderen bringt es der Mix aus gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau sowie Reihenhäusern mit sich, dass Oberhausen für eine Bevölkerungsschicht interessant wird, die den Stadtteil bislang eher nicht auf dem Schirm hatte.
Bei aller Freude über die neuen Quartiere geht aber die Sorge um, dass die stärkere Attraktivität die (häufig noch erschwinglichen) Mieten im Stadtteil steigen lässt. Hinzu kommt die Furcht vor einem Verkehrskollaps. Auf der Donauwörther Straße herrscht heute schon permanent Stau. Dass die Parkplätze in beiden Neubaugebieten wahrscheinlich nicht für die Autos der Anlieger – geschweige für die der Besucher – ausreichen, könnte ebenfalls zum Problem werden. Denn der Verweis auf Bus und Tram, Car-Sharing und Radwege wird nicht alle Bewohner dazu animieren, ihr Fahrzeug zu verkaufen oder sich erst gar keines anzuschaffen. Besser sieht es in einem anderen Bereich aus: Mit dem Bau zweier Kindertagesstätten auf dem Zeuna-Areal haben Stadt und Investor die in großer Zahl zu erwartenden Familien im Blick. Zusätzlich ermöglicht es die Verlagerung von Schulsportflächen, die dringend nötigen Erweiterung der Drei-Auen-Schule zu verwirklichen.
Lesen Sie den dazugehörigen Artikel: In Oberhausen entstehen Wohnungen für 2000 Menschen
Die Diskussion ist geschlossen.
Was mich an den Augsburger Planern stört ist, dass sie anscheinend gedanklich immer noch im letzten Jahrtausend festhängen. Im Im Wohnungsbau muss es z.B. mit geringeren Grundsteuern belohnt werden, wenn Anwohner mit einem Grundbucheintrag verbindlich auf einen Privat- PKW verzichten. Die Stellplatzverordnung ist ein umweltfeindlicher Kostentreiber, ein verwaltungstechnischer Dinosaurier.
Irgendwo passt es nicht zusammen, wenn man die Kapazität der Donauwörther Straße als wichtige Hauptachse durch die Trambahntrasse halbiert und dann Sorge hat, zusätzliche Anwohner wurden zusätzliche Fahrzeuge bedeuten.
Macht doch bitte einmal was in Augsburg richtig!