
Sollte die Almhütte wirklich wieder verschwinden, wofür derzeit vieles spricht, wäre das ein Verlust. Nicht nur wegen der hochwertigen Hütte.
Man kann Helmut Wiedemann nicht vorwerfen, er sei die Sache mit zu wenig Herzblut angegangen. Er wollte zeigen, dass er eine Almhütte auf dem Plärrer auf die Beine stellen kann. Gegen einige Widerstände in der Kommunalpolitik und von Schaustellern. Und doch sieht es nun danach aus, als scheitere sein Projekt.
Vielleicht ist er es doch etwas blauäugig angegangen. Er sagt, die Almhütte habe auf dem Plärrer nur eine Zukunft, wenn er sie zwischen Frühjahrs- und Herbstausgabe des Volksfestes nicht abbauen müsse. Das dauere zu lange und sei zu aufwendig. Die Stadt kann dabei aber gar nicht mitziehen. Es ist seit jeher so, dass der Plärrer abgebaut werden muss. Eine Ausnahme für die Doppelbock-Alm würde vermutlich einen Dominoeffekt auslösen. Weitere Wirte und Schausteller könnten dann fordern, dass auch sie nicht ab- und aufbauen müssen. Schließlich spart das auch Geld.
Augsburger Plärrer: Mögliche Betreiber werden es sich genau überlegen
Sollte die Almhütte wirklich wieder verschwinden, wofür derzeit vieles spricht, wäre das ein Verlust. Nicht nur wegen der hochwertigen Hütte, in die Helmut Wiedemann investiert hat. Es gab seit Jahrzehnten ein kleineres Zelt, in dem man es als Besucher auch etwas ruhiger angehen lassen kann. Nun steht zu befürchten, dass es überhaupt kein drittes Zelt mehr geben wird.
Das Scheitern der Wirte, die zähen Vergabeverfahren – all das war nicht gerade eine gute Werbung. Mögliche Betreiber werden es sich genau überlegen, ob sie einsteigen sollen. Andererseits: Heimatlos sind all jene, die es auf dem Plärrer etwas überschaubarer wollen, nicht. Viele Essensstände haben in den vergangenen Jahren ebenfalls erweitert. Biergärten und teils auch überdachte Gastro-Bereiche sind hinzugekommen.
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