
Plus Radelnde Brillenträger mit Maske haben ein Problem im Straßenverkehr. Die Maskenpflicht für sie geht zu weit. Guter Rat ist teuer, es gibt aber eine pragmatische Lösung.
Der Aufschrei vieler Radfahrer über die für sie verschärfte Maskenpflicht erfolgt zu Recht. Auch der Unmut von Joggern, dass sie nun auf einzelnen Abschnitten ihrer Laufstrecke eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen, ist verständlich. Der Adressat der Kritik ist die Stadt Augsburg, die die Änderungen zum Jahreswechsel verfügt hat. Die Stadt aber hat sich an Paragrafen der bayerischen Staatsregierung orientiert, was zumindest verdeutlicht, dass sie selbst nicht die treibende Kraft der neuen Regelung ist.
Dass jedoch längst nicht alles, was der Freistaat in Zeiten der Corona-Pandemie vorgibt, gutzuheißen ist, zeigt sich an der Maskenpflicht für Radler. Radelnde Maskenträger, deren Brille beschlägt, gefährden sich und andere Personen. Dies darf nicht sein. Der Infektionsschutz sollte in diesem Fall nicht über der Verkehrssicherheit stehen. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung für Anordnungen dieser Tragweite mit erkennbar handwerklichen Mängeln kaum Verständnis aufbringt. Es sind nicht nur Radler und Jogger, die darüber den Kopf schütteln.
Maskenpflicht für Radfahrer: Wie sollen Radler damit umgehen?
Was tun? Eine schnelle Korrektur der rechtlichen Vorgaben erscheint auf den ersten Blick schwer umsetzbar. Bürokratische Hürden dürften den gesunden Menschenverstand leider ausbremsen. Es bliebe allerdings eine pragmatische Lösung, die zumindest die Verkehrssicherheit radelnder Brillenträger erheblich verbessert. Wäre es tatsächlich so schlimm, wenn die Maske von Radfahrern mit Brille nicht über die Nase reicht? Während der Fahrt wäre gewährleistet, dass der Radler seine Umwelt gut wahrnimmt. Kontrolleure sollten hier nicht mit Härte vorgehen, sondern mit Fingerspitzengefühl.
Dass ein Radfahrer im Gebiet, in dem die Maskenpflicht gilt, allerdings zwingend den Nasen-Mund-Schutz korrekt zu tragen hat, wenn er sein Rad schiebt, versteht sich von selbst.
Lesen Sie den zugehörigen Artikel: Was Radler an der Maskenpflicht in Augsburg aufregt
Lesen Sie dazu auch:
- Maskenpflicht auf dem Fahrrad? Nach Kontrollen herrscht Verwirrung
- Die Impfteams stehen für die nächsten Einsätze in Augsburg bereit
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Zu den Problemen der Augsburger Radfahrer mit der
Maskenpflicht und evtl. Fürsprechern in Stadtverwaltung
und Presse lese man auch
"Weder in München noch in Nürnberg - noch in anderen
bayerischen Städten scheinen Brillengläser so stark zu
beschlagen wie in Augsburg"
(DAZ vom 06.01.2021)
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Das Volk muss mit solchem Streit von den wichtigen Fragen abgelenkt werden...
So ganz nach dem Motto, macht was so lange es mich nicht betrifft oder behindert. Gibt es eigentlich auch Fußgänger die Brille tragen? Neeeee, die fahren ja alle Fahrrad, Brillenträger laufen doch nicht. Aber mal Spaß beiseite, die armen Menschen die Sport betreiben, Fahrrad fahren, die arme Jugend wird um ein Jahr beraubt, die Selbständigen stehen vor dem Ruin weil es nicht zumutbar für sie ist einen anderen Job zu machen usw. wie weit sind wir noch entfernt von „ schützt die Menschheit aber nur wenn es mir nicht weh tut“?