
Mit 27 Jahren will er Oberbürgermeister in Augsburg werden


Frederik Hintermayr geht als Oberbürgermeisterkandidat für die Linkspartei in Augsburg ins Rennen. In einem Punkt ist die Linkspartei der Konkurrenz voraus.
Dass Frederik Hintermayr als Oberbürgermeisterkandidat der Linkspartei ins Rennen gehen soll, steht seit einigen Monaten fest. Nominiert ist der 27-Jährige. Für ihn und seine Mitstreiter sei der Wahlkampf bereits eröffnet, sagt der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger: „Ich bin jedenfalls überrascht, wie viele Menschen mich auf die Kandidatur bereits angesprochen haben oder sich schriftlich bei uns, den Linken, gemeldet haben.“ Eine Erklärung, warum die Linkspartei wohl wahrgenommen wird, fügt der OB-Kandidat hinzu. Die Linken seien einen Schritt weiter als die politische Konkurrenz: „Wir haben unser Wahlprogramm bereits beschlossen. Es ist online jederzeit abrufbar.“
Kommunalwahl in Augsburg: Das ist das Ziel von Hintermayr
Die Ziele seien in Rücksprache mit Bürgern vereinbart, die sich bei einer Bürgerumfrage der Linkspartei zu Wort melden konnten. Die Resonanz sei sehr gut gewesen, sagt Hintermayr, der trotz seines jungen Alters bereits einige politische Erfahrung hat. Im Jahr 2013 zog er für die Linkspartei in den schwäbischen Bezirkstag ein. Das Mandat verteidigte er im Vorjahr. Wenn der 27-Jährige, der in den nächsten Tagen erstmals Vater wird, auf diese Zeit zurückblickt, fällt ihm ein Aspekt ein: „Bemerkenswert war der Einzug in den Bezirkstag auch deshalb, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch Auszubildender am Klinikum Augsburg war.“ Jetzt arbeitet er als politischer Referent für die Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl. Das Büro ist in Kaufbeuren. Hintermayr lebt mit seiner Frau im Textilviertel.
Nun zieht es den OB-Kandidaten in den Stadtrat. Er stuft die Chancen der Linkspartei jedenfalls so gut ein, dass sie Fraktionsstatus erreicht: „Das ist unser Ziel“. Vier Stadträte wären nötig. Derzeit sitzt Otto Hutter als einziger Vertreter im Stadtrat. Der frühere Linken-Stadtrat Alexander Süßmair hat die Partei verlassen. Er agiert jetzt als parteiloser Stadtrat. Hintermayr sieht sich in seiner Rolle als OB-Kandidat keineswegs als Einzelkämpfer: „Die Linkspartei hat sich von Anfang an für ein Spitzenduo entschieden.“ An der Seite steht Christine Wilholm, die als Verlagsangestellte in Kissing tätig ist. Sie und Hintermayr sind die Vorsitzenden der Linkspartei in Augsburg. Transparenz sei für das Spitzenduo wichtig, erläutert der OB-Kandidat. Man habe auch bewusst auf die Inhalte zuerst gesetzt. Das Wahlprogramm liegt vor. Die Zusammensetzung der Stadtratsliste wird noch bestimmt. Termin ist am Sonntag, 14. September. Er gehe davon aus, dass alle 60 Plätze vergeben werden.
Das ärgert den OB-Kandidaten der Linkspartei
Im Kommunalwahlkampf müsse aus Sicht der Linkspartei die soziale Frage in den Mittelpunkt gerückt werden: „Es kann nicht sein, dass in Augsburg jedes dritte Kind von Armut bedroht ist und Rentner im Müll nach Pfand suchen müssen, gleichzeitig aber eine Luxuswohnung nach der anderen gebaut wird.“ Als Alleinstellungsmerkmal wollen die Linken „alle Politikfelder mit der sozialen Frage verbinden“. Dies betreffe dann beispielsweise auch den Umweltschutz. Hintermayr: „Kostenloser ÖPNV wäre hier ein adäquates Mittel, den Autoverkehr in Augsburg zu reduzieren und gleichzeitig Mobilität für alle Menschen zu ermöglichen.“ Zur Frage der Finanzierung fügt der OB-Kandidat an: „Es macht mich rasend, dass die Frage nach Finanzierbarkeit immer nur bei sozialen Themen gestellt wird. Die Stadt leistet sich viele schöne Dinge und verrechnet sich auch gerne einmal, wie die Beispiele Bahnhofstunnel und Theater zeigen.“
Die Diskussion ist geschlossen.
Der OB-Kandidat der LINKEN ist ein junger Mann und dennoch bereits politisch erfahren.
Natürlich ist es richtig, die soziale Komponente in politische Überlegungen und Entscheidungen einzubeziehen. Anders als es die jetzige Stadtregierung , leider zu oft, eben nicht tut.
Eine Entlastung der Augsburger Innenstadt vom Autoverkehr, verbunden mit Angeboten an die Bürger, den ÖPNV weit stärker zu nutzen, tut Not. Wobei der ÖPNV nach den diversen Umplanungen der swa ja längst in starker Kritik steht.
Finanzielle Planungen gehen in Augsburg zu oft am Ziel und am Bürger vorbei. Die angebliche Alternativlosigkeit dieses Vorgehens kann besichtigt werden bei den Themen Eisstadion, Theater und Bahnhofstunnel.
Augsburg hatte vor längerer Zeit einen beliebten (SPD-) Bürgermeister Breuer. Dessen Devise war, keine Stadtregierung im Sinne einer überwältigenden Regierungsmehrheit zu führen sondern eine Regierung unter Einbeziehung aller im Stadtrat vertretenen politischen Kräfte. Und so dichter und direkter den Bürger und Wähler zu vertreten.
Die Wirrungen des @Peter P. . Es ist schon immer wieder beachtlich, zu welchen gedanklichen Verwerfungen er fähig ist. Natürlich sind Überlegungen, wie sie Herr Hintermayr ins Spiel bringt bis zum Bund hin in Diskussion.
Weil ein LINKER Politiker diesen Punkt für wichtig hält, soll er obsolet sein? Nein. So mag sich Hänschen Politik vorstellen.
Hintermayr hat die soziale Komponente zu Recht benannt.
>> Die Wirrungen des @Peter P. . Es ist schon immer wieder beachtlich, zu welchen gedanklichen Verwerfungen er fähig ist. <<
Warum haben Sie sich bei Fakten nicht im Griff Herr Sauer?
>> Augsburg hatte vor längerer Zeit einen beliebten (SPD-) Bürgermeister Breuer. Dessen Devise war, keine Stadtregierung im Sinne einer überwältigenden Regierungsmehrheit zu führen sondern eine Regierung unter Einbeziehung aller im Stadtrat vertretenen politischen Kräfte. <<
Schon vergessen, dass dieser Konsens durch rotgrün mit dem "Klimaprojekt" Mobilitätsdrehscheibe aufgegeben wurde?
In dieser breiten Mehrheit haben übrigens weder Afd noch Linke etwas verloren - die gehören da einfach nicht dazu.
@Peter P.
Sie fantasieren einfach vor sich hin.
Nur: auf Ihre kruden Fantasien lasse ich mich nicht ein. Sorry oder auch nicht.
>> Zur Frage der Finanzierung fügt der OB-Kandidat an: „Es macht mich rasend, dass die Frage nach Finanzierbarkeit immer nur bei sozialen Themen gestellt wird. Die Stadt leistet sich viele schöne Dinge und verrechnet sich auch gerne einmal, wie die Beispiele Bahnhofstunnel und Theater zeigen.“ <<
Herr Hintermayr bestätigt hier alle gängigen Urteile zu linken Politikern: Wirtschaftlich inkompetent und dazu auch noch fehlende Bereitschaft zur sachlichen Analyse!
Mit dem städtischen und swa Eigenanteil des HBF Umbaus könnte man kostenlosen ÖPNV in Augsburg nicht mal 2 Jahre lang finanzieren.
Hinweis zur Plausibilisierung:
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Ein-Gratis-Nahverkehr-wuerde-in-Augsburg-48-Millionen-Euro-kosten-id44225981.html