
OB-Kandidatin Eva Weber setzt sich für Gehwegparken ein


Die CSU-OB-Kandidatin kündigt ein 30-Punkte-Programm an, das im Fall ihrer Wahl innerhalb eines Jahres angepackt werden soll. Dazu gehört mehr Gehwegparken.
CSU-Oberbürgermeister-Kandidatin Eva Weber hat ein 30-Punkte-Programm mit Maßnahmen angekündigt, die sie im Fall ihrer Wahl innerhalb eines Jahres umsetzen oder zumindest konkret angehen möchte. „Die Bürger wollen nicht einen Masterplan zum Masterplan, sondern oft sind es die kleinen Dinge, die den Leuten auf den Nägeln brennen“, so Weber. Die Dinge im 30-Punkte-Programm sollten zügig umgesetzt werden und für die Bürger schnell nachprüfbar sein. Am Freitag stellte Weber die ersten zehn Punkte vor, die vor allem das Thema Stadtteile betreffen.
Als wohl gewichtigsten Punkt kündigt Weber an, im Rosenau- und Thelottviertel eine Anwohner-Parkregelung einführen zu wollen. Spätestens wenn das Westportal des Bahnhofstunnels einen Zugang zum Bahnhof vom Thelottviertel her ermöglicht, sei die Gefahr groß, dass die Straßenränder als Park-and-ride-Platz von Pendlern genutzt werden. Dem wolle man die Anwohner nicht aussetzen. Die Regelung würde wohl auch das Antonsviertel betreffen. Das würde die Situation für Anwohner bei Veranstaltungen in der Kongresshalle vermutlich etwas entspannen. Hallenbesucher wären dann komplett auf den Parkplatz der Sporthalle angewiesen, solange es keine andere Parkmöglichkeit gibt.
Augsburg: OB-Kandidatin Eva Weber will Gehwegparken ausweiten
Zudem will Weber in ausgewählten Straßen mit schmaler Fahrbahn und ausreichend breitem Bürgersteig das teilweise Parken auf dem Gehweg freigeben. In einigen Straßen (z.B. Pferseer Straße vor der Unterführung oder in der Dumlerstraße in Kriegshaber) gibt es die Regelung schon, in Pfersee und Lechhausen gebe es noch Potenziale, sagt Weber. Denn fehlende Parkplätze – das sei bei den Stadtteilgesprächen der Stadtregierung des vergangenen Jahres klar geworden – seien quer durch alle Viertel ein großes Thema. Klar sei aber auch, dass für Fußgänger noch ausreichend Platz bleiben müsse.
Weitere Punkte, die Weber angreifen will: der Neubau der Grundschule Haunstetten (freilich nicht innerhalb eines Jahres umsetzbar), eine Mountainbike-Wellenbahn im Bärenkeller, eine Neugestaltung des Kirchplatzes in Bergheim, eine Aufstockung des Ordnungsdienstes für Patrouillen in den Stadtteilen, Beratungsstellen in den Stadtteilen zum Thema Bildung, einen Stadtmarktmanager, eine Baugenossenschaft für städtische Mitarbeiter und ein Programm für Mädchenfußball.
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Gehwege sind nicht für das Abstellen von Autos da.
Da, wo auf dem Gehweg geparkt wird, stört dies, da sich nicht verhindern lässt, dass es zu Behinderungen derjeniger kommt, für die der Gehweg eigentlich da ist. Fußgänger.
Wer sich ein Bild machen will schaut sich mal die Stephansgasse direkt zwischen Stephinger Berg und dem Gymnasium St. Stefan an. Es ist eine Zumutung für Schüler, sich den Gehweg hier mit parkenden Autos teilen zu müssen. Es wundert bei solchen Straßenräumen nicht mehr so sehr, dass Eltern es als vertretbar erachten ihre Kinder bis auf den Schulhof zu kutschieren.
Der Plan macht auch deutlich, welcher Verkehrsteilnehmer noch immer das Ohr der CSU bzw. auf unseren Straßen (korrigiere: Gehwegen!) das Sagen hat.
>> Als wohl gewichtigsten Punkt kündigt Weber an, im Rosenau- und Thelottviertel eine Anwohner-Parkregelung einführen zu wollen. Spätestens wenn das Westportal des Bahnhofstunnels einen Zugang zum Bahnhof vom Thelottviertel her ermöglicht, sei die Gefahr groß, dass die Straßenränder als Park-and-ride-Platz von Pendlern genutzt werden. <<
250 Mio Bahnhofstunnel und die größte Sorge der Politk ist nicht eine gute staufreie Westanbindung an den ÖPNV sondern Parkplätze.
Die befürchtete P+R Nutzung ist ein 100% Indikator, dass das Angebot des ÖPNV nicht ausreichend attraktiv ist!
Der Bahnhofstunnel wird halt aus dem Westen Augsburgs vsl. nur gut zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar sein. Das wissen doch alle in dieser Stadt und darum beginnt jetzt der Zirkus mit dem Anwohnerparken. Nicht dass etwa jemand auf die Idee kommt, dass dort bevorzugt Menschen ohne Auto wohnen wollen.
Ein großes Parkplatzangebot verleitet dazu, das Auto für die täglichen Wege zu benutzen, und verhindert den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsarten. Wenn man Angst davor hat, dass Pendler*innen die Wohnviertel für Gratis-P+R benutzen, warum führt man kein Bewohnerparken ein?
Gehwegparken heißt: Weniger Platz für Fußgänger*innen, und insbesondere für Eltern mit Kinderwagen und Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind.