
Beethoven in Hochspannung

Die Bayerische Kammerphilharmonie eröffnete in der Stadthalle Gersthofen die Saison
Jubiläen sind schön, manchmal auch anstrengend. Das Auftaktkonzert der Bayerischen Kammerphilharmonie gestaltete sich als spannende Angelegenheit, in mehrfacher Hinsicht. Sopranstar Sophia Brommer war kurzfristig wegen Erkrankung ausgefallen. Orchester-Manager und Bratschist Valentin Holub ging aus einer fast nicht zu gewinnenden bundesweiten Zeitschlacht um Ersatz als Sieger hervor: Es war schließlich Cathrin Lange vom Augsburger Theater, frühere Kollegin Brommers, die mutig und brillant einsprang. Das Publikum musste vorher aber einen länglichen Glückwunsch-Filmstreifen überstehen („aufhören!“), der anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums der Stadthalle eingespielt wurde.
Dann galt es der Kunst. „Beethoven“ war das spannungsvolle Konzert betitelt, dirigiert von Elias Grandy, Musikchef in Heidelberg, der als Kandidat für Augsburgs GMD-Stelle vor einiger Zeit Aufsehen erregte. Drei Arien, die zu den Highlights der Opernliteratur gehören, gingen mit der ebenfalls hoch angesehenen Sopranistin als Delikatessen über die Bühne. „Caro nome“ aus Giuseppe Verdis „Rigoletto“, diese in den empfindsamen, euphorischen und verlassenen Stimmungen schwingende Romanze der Gilda, funkelte zur filigranen Orchesterbegleitung silbern wie die Pailletten am Kleid der Sängerin. Charles Gounods „Je veux vivre“, ein impulsives, vorwärtsdrängendes musikalisches Stück Lebensgier aus „Roméo et Juliette“, machte Cathrin Lange in den tollen Koloraturen und Spitzentönen ebenso zum vielbeklatschten Ereignis wie Konstanzes „Ach ich liebte“ aus der „Entführung“, wobei die Sängerin auch Mozarts subtil schwebenden Zwischentönen geschmeidig Ausdruck verlieh.
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